In jungen Jahren war er wohl der arroganteste, aber vielleicht auch brillanteste Mathematiker der USA. John Nashs Doktorarbeit über Spieltheorie prägt bis heute die Wirtschaftswissenschaften. Ein strahlender Stern, zerrissen zwischen maßlosem Ehrgeiz und einem chaotischen, heimlichen Privatleben. Mit 30 schlägt John Forbes Nashs Genialität zunehmend in Wahnsinn um. Die Diagnose: paranoide Schizophrenie. Fast drei Jahrzehnte der Dunkelheit folgen, geprägt von Einweisungen in psychiatrische Kliniken, von Jobverlust, Einsamkeit und Entfremdung. Vorm völligen Absturz bewahren ihn ehemalige Mathematik-Kollegen, aber vor allem seine Frau Alicia. Mit der Verleihung des Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 1994 erreicht ein langsamer Erholungsprozess seinen Höhepunkt. Noch größere Bekanntheit erlangt er durch den Film "A Beautiful Mind" von 2001, der ihn Hollywood-üblich romantisiert. John Nash stirbt 2015 mit seiner Frau Alicia bei einem Taxiunfall.