Die feministische Schriftstellerin Valerie Solanas scheiterte 1968 mit ihrem Versuch, den New Yorker Künstler Andy Warhol zu erschießen. In der Folge entwickelte sich Warhol zu einem der erfolgreichsten Künstler der Welt. Ihren eigenen Anliegen, auf die sie aufmerksam machen wollte, nützte die Tat nichts. Valerie Solanas geriet schnell wieder in Vergessenheit. Mit ihrem Attentat auf Andy Warhol stand die US-Amerikanerin Valerie Solanas kurz im Rampenlicht, sie hatte ihre 15 Minuten Ruhm, die Warhol jedem vorhergesagt hatte. Drei Schüsse hatte sie am 3. Juni 1968 auf ihn abgegeben. Zwei gingen fehl, der dritte traf, und verletzte den Künstler schwer. Warhol habe zu viel Kontrolle über ihr Leben gehabt, sagte Solanas später als Begründung für ihre Tat. Sie hatte ihm das Manuskript ihres Theaterstücks "Up your Ass" anvertraut, das allerdings in dessen Kunststudios der "Factory" bald darauf verschwand. Außerdem wollte sie mehr Geld für ihre Rolle in Warhols Film "I, A Man". Solanas fühlte sich von dem Künstler und seiner Entourage ausgenutzt. Solanas Verleger nutzte den Rummel nach dem Attentat, um ihr Buch herauszugeben, das "S.C.U.M- Manifesto". S.C.U.M. heißt so viel wie Abschaum, die vier Buchstaben stehen aber auch als Abkürzung für "Society for cutting up men" - "Gesellschaft für die Zerstückelung von Männern". Solanas wurde wegen Mordversuchs zu drei Jahren Haft verurteilt. Nach ihrer Entlassung lebte sie meist auf der Straße. Sie starb am 25. April 1988 im Bristol Hotel in San Francisco - mit 52 Jahren.