Marcus Didius Julianus hat gerade mal 66 Tage auf dem römischen Kaiserthron ausgehalten, bevor er gemeuchelt wurde. 66 Tage uneingeschränkte Macht? Nein: 66 Tage voller Kompromisse und Demütigungen! Eigentlich hat der römische Kaiser in der damaligen Zeit die Weltherrschaft inne: Ein Fingerzeig von ihm und ganze Völker werden ins Verderben gestürzt. Was aber, wenn gleich vier kriegerische Draufgänger um den römischen Königsthron streiten? Dann sind die Soldaten diejenigen, die entscheiden, wer die Macht im Reiche hat. Und der römische Soldat ist käuflich. Zeitgenossen behaupten, der Kaiserthron sei damals durch die Soldaten an den Meistbietenden versteigert worden. Marcus Didius Julianus soll den Prätorianern, also der kaiserlichen Leibgarde, Unsummen versprochen haben, wenn sie ihn nur unterstützen. Zu seinem Pech kann er seine Versprechen später dann nicht halten, denn schnell ist die Schatulle leer und sein frühes Ende damit besiegelt. "Aber was habe ich denn getan? Wem habe ich je ein Haar gekrümmt?" soll er gerufen haben, bevor die Häscher ihn umbrachten.