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In der neuen Folge von „Was liest du gerade“ sprechen Iris Radisch und Adam Soboczynski über ein echtes Weltereignis: Der große Gabriel García Márquez ist zwar bald zehn Jahre tot, aber er hat einen fertigen Roman nachgelassen: „Wir sehen uns im August“, der jetzt zeitgleich in vielen Sprachen erscheint. Es geht, wie immer beim legendären „Gabo“ um Sex, um Treue, um Träume von einem anderen, wilderen Leben. Immer am 16. August fährt Ana Magdalena Bach auf eine kleine Karibikinsel, um Gladiolen auf das Grab ihrer Mutter zu legen. Danach vergnügt sie sich im Hotel Jahr um Jahr und Kapitel für Kapitel reichlich deftig mit allen möglichen Herren. Ansonsten ist sie eine brave Ehefrau. „Garbo“ wollte den Roman nicht mehr veröffentlichen, hielt ihn für schlecht. Seine Söhne sahen das anders. Die Meinungen gehen auseinander: Ist das letzte Buch des Weltstars nun eine peinlich machohafte Altherrenfantasie? Oder ein herrlich melancholisches Porträt der sexuellen Sehnsüchte älterer Frauen?
Außerdem geht es um den vermutlich interessantesten Roman dieser Saison: Timon Karl Kaleytas „Heilung“, ein mit allen Wassern der Ironie, der Gegenwartskritik und der literarischen Parodie gewaschener Roman eines jungen Autors, der das Zeug hat zum deutschsprachigen Michel Houellebecq zu werden.
Der Klassiker ist diesmal Arthur Schnitzlers „Traumnovelle“, ein erstaunlich schwüler Versuch das Freudsche Unbewusste zum ersten Mal für die Literatur zu entdecken.
Sie erreichen das Team von "Was liest du gerade?" unter: [email protected]
Literaturangaben:
Gabriel García Márquez: Wir sehen uns im August, übers. von Dagmar Ploetz, Kiepenheuer & Witsch, 144 Seiten, 23 Euro
Timon Karl Kaleyta: Heilung, Piper, 208 Seiten, 22 Euro
Iris Wolff: Lichtungen, Klett-Cotta, 256 Seiten, 24 Euro
Arthur Schnitzler: Traumnovelle, Reclam, 125 Seiten, 3,60 Euro
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In der neuen Folge von „Was liest du gerade“ sprechen Iris Radisch und Adam Soboczynski über ein echtes Weltereignis: Der große Gabriel García Márquez ist zwar bald zehn Jahre tot, aber er hat einen fertigen Roman nachgelassen: „Wir sehen uns im August“, der jetzt zeitgleich in vielen Sprachen erscheint. Es geht, wie immer beim legendären „Gabo“ um Sex, um Treue, um Träume von einem anderen, wilderen Leben. Immer am 16. August fährt Ana Magdalena Bach auf eine kleine Karibikinsel, um Gladiolen auf das Grab ihrer Mutter zu legen. Danach vergnügt sie sich im Hotel Jahr um Jahr und Kapitel für Kapitel reichlich deftig mit allen möglichen Herren. Ansonsten ist sie eine brave Ehefrau. „Garbo“ wollte den Roman nicht mehr veröffentlichen, hielt ihn für schlecht. Seine Söhne sahen das anders. Die Meinungen gehen auseinander: Ist das letzte Buch des Weltstars nun eine peinlich machohafte Altherrenfantasie? Oder ein herrlich melancholisches Porträt der sexuellen Sehnsüchte älterer Frauen?
Außerdem geht es um den vermutlich interessantesten Roman dieser Saison: Timon Karl Kaleytas „Heilung“, ein mit allen Wassern der Ironie, der Gegenwartskritik und der literarischen Parodie gewaschener Roman eines jungen Autors, der das Zeug hat zum deutschsprachigen Michel Houellebecq zu werden.
Der Klassiker ist diesmal Arthur Schnitzlers „Traumnovelle“, ein erstaunlich schwüler Versuch das Freudsche Unbewusste zum ersten Mal für die Literatur zu entdecken.
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Gabriel García Márquez: Wir sehen uns im August, übers. von Dagmar Ploetz, Kiepenheuer & Witsch, 144 Seiten, 23 Euro
Timon Karl Kaleyta: Heilung, Piper, 208 Seiten, 22 Euro
Iris Wolff: Lichtungen, Klett-Cotta, 256 Seiten, 24 Euro
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