Dass Klimaschutz ein Aufreger-Thema ist, merkt man schon beim Trinken. Seit diesem Sommer müssen Getränkeflaschen aus Plastik fest verbundene Deckel haben. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher stört der neue Deckel, weil er das Trinken komplizierter macht.
Die EU will damit verhindern, dass noch mehr schädlicher Kunststoffmüll in die Umwelt gelangt. Doch Experten zweifeln den Nutzen der neuen Deckel an. Die Maßnahme habe nur „einen sehr geringen Einfluss“, sagt der Verpackungsexperte Markus Prem von der Hochschule Kempten im Handelsblatt-Podcast Green & Energy. „In Mitteleuropa ist die Anzahl der Deckel, die tatsächlich in der Umwelt landet, sehr gering.“
Im zweiten Teil der Folge macht Redakteur Michael Scheppe den Faktencheck, wie nachhaltig Lebensmittel-Verpackungen aus Plastik, Papier und Glas wirklich sind. So sagt Benedikt Kauertz, Ökobilanzexperte des Instituts für Energie und Umweltforschung (Ifeu) aus Heidelberg, dass Einkaufstüten aus Papier nicht immer besser für das Klima sein müssen als die aus Plastik.
Der Grund: „Wenn Sie mit der Plastiktüte schon einen nachhaltigen Umgang gepflegt haben, dann ist sie aufgrund ihrer Haltbarkeit, die viel höher ist als die der Papiertüte, ganz schnell auch das nachhaltigere System.“ Experte Kauertz erklärt auch, warum Mehrwegflaschen nicht immer besser für die Umwelt sind als Einwegflaschen – und warum Ketchupflaschen aus Plastik oft nachhaltiger sind als ihre Pendants aus Glas.
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