Adam Grant ist Organisationspsychologe, Bestseller-Autor und gilt als einer der zehn einflussreichsten Management-Denker der Welt. Der junge Forscher aus den USA untersucht, wie Menschen Motivation und Bedeutung im Leben finden und Annahmen überdenken können, um ein kreatives und erfülltes Leben zu führen. Die Liste seiner Auszeichnungen ist lang: vom World Economic Forum wurde er als Young Global Leader ausgezeichnet und er stand unter anderem auf der Fortune „40 under 40“ Liste .
In dieser Folge von Handelsblatt Rethink Work spricht Handelsblatt-Chefredakteur Sebastian Matthes mit Adam Grant nicht nur über seinen beeindruckenden Lebenslauf, sondern auch darüber, warum wir Talent oft überschätzen und harte Arbeit und Leidenschaft unterschätzen.
Grant betont, dass anfängliche Schwierigkeiten nicht das Endresultat vorhersagen: „Oftmals sind die Menschen, die anfangs die größten Schwierigkeiten haben, diejenigen, die am meisten lernen und wachsen.“ In seinem neuen Buch „Hidden Potential“ beschäftigt sich Grant mit der Frage, wie wir das Potenzial, das in jedem von uns schlummert, entfaltet können. Dabei misst er Fehlern und wie sie zum Lernen beitragen, eine hohe Bedeutung zu. „Wenn man Angst hat, Fehler zu machen, bedeutet das, dass man nichts Neues ausprobieren wird. Und das bedeutet, dass es sehr schwer sein wird, originelle Ideen zu entwickeln“, warnt Grant. Er plädiert dafür, eine Kultur zu schaffen, in der Fehler als Lernmöglichkeiten angesehen werden - und nicht als Misserfolge.