Die Jesidinnen, die ganz im Westen des Iraks leben, wurden schon oft vertrieben – jetzt haben die Frauen das Szepter übernommen. Jesiden sind eine monotheistische Religionsgemeinschaft, die ursprünglich aus dem Irak, Syrien und der Türkei kommen. In den Tagen im August 2014 schien das Schicksal der Jesidinnen und Jesiden besiegelt. Der Islamische Staat rückte an, die Peschmergas, eigentlich zum Schutz der Jesidinnen in der Gegend rund um Shengal stationiert, flohen. Nur dank den Kämpfern, vor allem aber den Kämpferinnen der kurdischen Befreiungsarmee konnte die jesidische Bevölkerung in die Berge flüchten. Dort, in den Bergen, leben sie noch immer. Nun haben die jesidischen Frauen erkannt, dass sie ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen müssen.