
Sign up to save your podcasts
Or
Was wir für medizinische Wahrheit halten, war oft lange nur ein Glaubenssatz im Gewand der Wissenschaft. Jahrhunderte dominierte die Viersäftelehre das Denken über Gesundheit und Krankheit – ein elegant geschlossenes Weltbild, das Blut, Schleim und Galle mit Himmelsrichtungen, Temperamenten und Elementen verknüpfte. Erst als Bakterien sichtbar, Narkosen wirksam und Hygienestandards verbindlich wurden, begannen sich neue, evidenzbasierte Erkenntnisse durchzusetzen. Doch selbst sie sind nicht frei von Ideologie – nur sind ihre Irrtümer moderner verpackt.
Heute sind es Körperdaten, Schlafphasen und Algorithmen, die vermeintliche Gewissheit versprechen. Aus der antiken Lehre der Mäßigung ist ein digital überwachter Tugendkatalog geworden. „Wenn ich heute einen Cheeseburger esse, gilt das fast als Akt der Selbstzerstörung“, sagt der Arzt, Historiker und Wissenschaftsjournalist Werner Bartens. In seinem neuen Buch "Leib und Seele" beschreibt er mit großer erzählerischer Kraft, wie sich medizinische Irrtümer halten, wie Fortschritt entsteht – und warum der Mensch zwischen Selbstoptimierung und Schuldzuweisung oft aus dem Blick gerät.
Bartens plädiert für eine Medizin, die sich ihrer Geschichte erinnert: der Irrtümer, aber auch der Sehnsucht, Menschen ganz zu sehen. Eine Medizin, die nicht nur den Körper repariert, sondern zuhört, versteht und aushält, was unheilbar ist. Denn viele Beschwerden lassen sich nicht im Labor nachweisen, wohl aber im Leben erklären.
Alle Informationen zum 48forward Festival gibt es unter:
Folgt uns bei Instagram:
Mehr Podcasts gibt es auf:
Was wir für medizinische Wahrheit halten, war oft lange nur ein Glaubenssatz im Gewand der Wissenschaft. Jahrhunderte dominierte die Viersäftelehre das Denken über Gesundheit und Krankheit – ein elegant geschlossenes Weltbild, das Blut, Schleim und Galle mit Himmelsrichtungen, Temperamenten und Elementen verknüpfte. Erst als Bakterien sichtbar, Narkosen wirksam und Hygienestandards verbindlich wurden, begannen sich neue, evidenzbasierte Erkenntnisse durchzusetzen. Doch selbst sie sind nicht frei von Ideologie – nur sind ihre Irrtümer moderner verpackt.
Heute sind es Körperdaten, Schlafphasen und Algorithmen, die vermeintliche Gewissheit versprechen. Aus der antiken Lehre der Mäßigung ist ein digital überwachter Tugendkatalog geworden. „Wenn ich heute einen Cheeseburger esse, gilt das fast als Akt der Selbstzerstörung“, sagt der Arzt, Historiker und Wissenschaftsjournalist Werner Bartens. In seinem neuen Buch "Leib und Seele" beschreibt er mit großer erzählerischer Kraft, wie sich medizinische Irrtümer halten, wie Fortschritt entsteht – und warum der Mensch zwischen Selbstoptimierung und Schuldzuweisung oft aus dem Blick gerät.
Bartens plädiert für eine Medizin, die sich ihrer Geschichte erinnert: der Irrtümer, aber auch der Sehnsucht, Menschen ganz zu sehen. Eine Medizin, die nicht nur den Körper repariert, sondern zuhört, versteht und aushält, was unheilbar ist. Denn viele Beschwerden lassen sich nicht im Labor nachweisen, wohl aber im Leben erklären.
Alle Informationen zum 48forward Festival gibt es unter:
Folgt uns bei Instagram:
Mehr Podcasts gibt es auf:
7 Listeners
17 Listeners
152 Listeners
18 Listeners
0 Listeners
26 Listeners
57 Listeners
86 Listeners
8 Listeners
21 Listeners
0 Listeners
53 Listeners
0 Listeners
9 Listeners
16 Listeners
0 Listeners
0 Listeners
307 Listeners
0 Listeners
36 Listeners
0 Listeners
32 Listeners
0 Listeners
1 Listeners