Im Ersten Weltkrieg standen sich zwei hochgerüstete Seestreitmächte in der Nordsee gegenüber: Deutschland und Großbritannien. 1916 fand vor dem dänischen Skagerrak die größte Seeschlacht aller Zeiten statt, an der hunderte von Schiffen teilnahmen und Tausende umkamen. Die Erinnerung daran war noch höchst lebendig, als im Oktober 1918 die deutsche Hochseeflotte in Wilhelmshaven vor Anker lag und erneut gegen die Engländer antreten sollte. Dazu kam es allerdings nicht mehr, weil die Matrosen meuterten. Daraufhin wurde das Geschwader nach Kiel verlegt, um zu verhindern, dass die Meuterei sich ausbreiten konnte. Aber genaus das geschah dann im November 1918 mit dem Matrosenaufstand in Kiel, der das Ende des Ersten Weltkrieges einleitete.
Über diesen Aufstand und seine Folgen hat sich Silke Behl mit Doris Tillmann unterhalten - der Leiterin des Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseums, die zur Zeit eine Ausstellung über den Aufstand der Matrosen in Kiel vorbereitet.