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Warum fĂ€llt es uns so schwer auf gewisse Lebensmittel zu verzichten? Warum wirken manche Lebensmittel wie Nikotin, Alkohol oder ander Drogen auf uns? In dieser Folge sprechen Pawel und ich ĂŒber sĂŒchtig machende Lebensmittel, unserem persönlichen Kampf mit der Sucht und die besten Strategien wie du dich Sucht ĂŒberwindest.
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Kurze Zusammenfassung
KeineBĂŒcher
Dr. David Perlmutter â Dumm wie Brot (English: Grain Brain)
Dr. William Davis â Weizenwampe(Englisch: Wheat Belly)
Shownotes
Warum fĂ€llt es uns eigentlich so schwer auf gewisse Lebensmittel zu verzichten? Obwohl wir wissen, dass sie uns schaden â oder das sogar relativ spontan spĂŒren?
Warum hört der Rauche nicht zum rauchen auf? Der Alkoholiker nicht zu trinken auf oder der HeroinsĂŒchtige nicht zu spritzen? Weil sie sĂŒchtig sindâŠ.
Das ist bei Brot was anderes? Oh nein, ganz und gar nicht â wir sind TATSĂCHLICH sĂŒchtig.
Wie oft habe ich den Satz gehört âich kann ohne Brot nicht Leben!â
âWer sich hemmungslos mit fetter Wurst, Fritten oder auch Kuchen mit Sahne vollstopft, kann nach Erkenntnis von US-Forschern genauso abhĂ€ngig werden wie ein Drogen-Junkie. Das Hirn spielt Fettleibigen, die den Konsum von kalorienreichem, ungesundem Essen nicht lassen können, den gleichen Streich wie Rauchern, Sex-, Heroin- und KokainsĂŒchtigenâ, berichten Paul J. Kenny und Paul M. Johnson im Fachjournal Nature Neuroscience.
Interessant ist, was die Forscher auf neurobiologischer Ebene beobachteten.
âIhr Versuch bestĂ€tigt, dass beim Essen das Belohnungssystem des Hirns involviert ist. Wohlgeschmack beeinflusst einen Dopaminrezeptor, der an SensibilitĂ€t verlieren kann, wenn die Reize ĂŒberhandnehmen: Je mehr die Ratten am Ende fraĂen, desto mehr sank die AktivitĂ€t im Belohnungssystem, sodass sie mehr fressen mussten, um einen Ă€hnlichen Effekt auf der Ebene der Rezeptoren zu erzeugen.â
Pawels Erfahrung bei der Umstellung: Entzug ist schlimmer, als Nichtraucher zu werden.
ZuckerZucker, wie er in natĂŒrlichen Lebensmitteln in ausgewogener Menge und im Verbund mit vielen Vital- und NĂ€hrstoffen vorkommt, ist wichtig und gesund. Raffinierter Industriezucker jedoch, der nur noch vernachlĂ€ssigbare Spuren von Vitalstoffen enthĂ€lt, wird von der Lebensmittelindustrie mittlerweile in nahezu alle Fertigprodukte gemischt â aus nur einem Grund: um KĂ€ufer anzulocken.Das Geheimnis hinter all den kalorienreichen Produkten ist nicht â wie man vielleicht denken könnte â Fett, sondern Zucker.Ja, auf den Verpackungen prangt sogar in groĂen Lettern âFETTARMâ und alle Welt glaubt automatisch, ein kalorienarmes Produkt zu erwerben.GetreideDer Speiseplan der meisten Menschen in unserer westlichen modernen Gesellschaft besteht zu einem groĂen Teil aus Getreide und damit aus Kohlenhydraten/Zucker. Unser Körper und vor allem unser Gehirn braucht Zucker, auch Getreide wird zu / ist Glucose.Laut Dr. Perlmutter wissen wir seit den 70ern, dass Gluten in einen Mix aus Polypeptiden aufgespalten wird, die die Blut-Hirn-Barriere ĂŒberschreiten können. Sobald diese im Gehirn sind, können diese an die Morphine-Rezeptoren andocken und ein leichtes HochgefĂŒhl erzeugen. Das sind die gleichen Rezeptoren, an die Opiate andocken, um ein sĂŒchtig-machendes HochgefĂŒhl zu erzeugen. Diese als Exorphine bezeichneten Peptide werden bei Getreideverzicht natĂŒrlich schmerzlich vermisst. Was manche Menschen da erleben, ist also im wahrsten Sinne ein Entzug von einer sĂŒchtig machenden Substanz.Vor diesem Hintergrund erstaunt es auch nicht, dass die Lebensmittelindustrie kein Interesse daran hat, Gluten aus ihren Produkten zu verbannen.Moderne Getreidesorten enthalten bis zu 40x mehr Gluten als die Getreidesorten, die unsere Vorfahren einst anbauten.Milch: Suchtverhalten : Milchproteine (Allergien, SensitivitĂ€t) und (wie beim Getreide) Exorphine (in diesem Fall Kasomorphine), die mildes Suchtverhalten zur Folge haben können.Kein Wunder also, dass es vielen Menschen so schwer fĂ€llt, auf Getreide und Milchprodukte zu verzichten, wenn sie z. B. auf eine Paleo-ErnĂ€hrung umstellen wollen, oder aufgrund von diagnostizierter Zöliakie, Laktoseintoleranz oder Milchproteinallergie-/sensitivitĂ€t sogar mĂŒssen.Blutzucker-RollercoasterMehr zu Milch und Milchprodukten in Folge 045Billiges SalzâWarum machen Chips sĂŒchtig?â, fragten unlĂ€ngst Journalisten und die Experten gaben eine klare Antwort: Das lĂ€ge an unserer urzeitlichen Biologie, die sei auf Salz programmiert: âDer ererbte Schaltkreis löst im Belohnungszentrum des Gehirns die Gier nach Befriedigung aus.â Aha. Dazu kĂ€me auch noch das Fett in den Chips, das wĂŒrde im Darm eine âDrogeâ freisetzen. Deshalb seien Chips so lecker. âDieser Mechanismusâ, so lese ich, âsei der gleiche wie bei der Sucht nach Kokain und Heroinâ. Und weiter: âLetztlich sorgen damit gleich zwei urzeitliche Sucht-Systeme dafĂŒr, dass Chips fĂŒr viele von uns nahezu unwiderstehlich sind. NatĂŒrlich sind wir vernunftbegabte Wesen und können diesen ⊠GelĂŒsten entgegensteuern.âJulias Erfahrung bei der Umstellung:
FĂŒr mich war es deutlich schwerer die Milchprodukte zu streichen, als das Getreide. Ich reagiere auch sofort mit Pickel und hatte Akne, die sich aber erst so mit 25 entwickelt hat.
Es fÀllt mir sehr schwer bei KÀse nicht zu naschen oder aufzuhören
Ich habe meine DNA bei 23andMe analysieren lassen:
Ich trage das Gen fĂŒr Laktoseintoleranz und fĂŒr Zöliakie.Artikel und Studien
Aid.de â ErnĂ€hrung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V. 2015: Essen als Droge (PDF)
Lister, Josh, et al. âBehavioral effects of food-derived opioid-like peptides in rodents: Implications for schizophrenia?.â Pharmacology Biochemistry and Behavior 134 (2015): 70-78.
Avena, Nicole M., Pedro Rada, and Bartley G. Hoebel. âEvidence for sugar addiction: behavioral and neurochemical effects of intermittent, excessive sugar intake.â Neuroscience & Biobehavioral Reviews 32.1 (2008): 20-39.
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