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Was ist da Problem mit der Milch heutzutage.Was Milch mit Insulin und anderen Hormonen zu tun hat.Warum brauchen wir keine Milch um unsern Kalzium Bedarf zu decken.Und wenn ich Milchprodukte geniessen will, auf was muss ich achten?Das Video der aktuellen Folge direkt auf Youtube öffnen
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Kurze Zusammenfassung
KeineGrundsÀtzlich zu Milch
Bei der klassischen Paleo-ErnÀhrung sind Milchprodukte eigentlich tabu.
Warum? Es ist kein essentieller Bestandteil unserer ErnĂ€hrung. Bis zum Beginn der Landwirtschaft, also vor ca. 10 000 Jahren war es nicht wirklich möglich die Milch anderer SĂ€ugetiere zu gewinnen â es gibt aber 40 000 Jahre alte TongefĂ€Ăe mit Antilopenmilch.
wir brauchen Milch nicht um gesund zu bleiben
die Milch heute, hat nichts mit der Milch zu tun, die unsere Vorfahren konsumiert haben, oder die heute noch von traditionellen Hirten (Masai, Mongolen) konsumiert wird
Was sagt die DGE?
â Milch- und Milchprodukte tĂ€glich, Fisch ein- bis zweimal in der Woche, Fleisch, Wurstwaren sowie Eier in MaĂen
Diese Lebensmittel enthalten wertvolle NĂ€hrstoffe, wie z. B. Calcium in Milch, Jod, Selen und n-3 FettsĂ€uren in Seefisch. Entscheiden Sie sich bei Fisch fĂŒr Produkte mit anerkannt nachhaltiger Herkunft. Im Rahmen einer vollwertigen ErnĂ€hrung sollten Sie nicht mehr als 300 â 600 g Fleisch und Wurst pro Woche essen. Fleisch ist Lieferant von Mineralstoffen und Vitaminen (B1, B6 und B12). WeiĂes Fleisch (GeflĂŒgel) ist unter gesundheitlichen Gesichtspunkten gĂŒnstiger zu bewerten als rotes Fleisch (Rind, Schwein). Bevorzugen Sie fettarme Produkte, vor allem bei Fleischerzeugnissen und Milchprodukten.â
So wie bei Getreide⊠es fehlt die Evidenz. Wir brauchen sicher keine Milch um groà und stark zu werden
Der Mensch ist das einzige Tier, das Milch anderer Tiere trinkt.
Milch ist kein vollkommen fremdes Lebensmittel, sondern etwas Bekanntes mit dem unser Körper grundsÀtzlich umgehen kann.
HAUPTPROBLEM: DIE MILCH VON HEUTE
Rohmilchkonsum mit weniger Allergien, besser Gesundheit und besserem Immunsystem verbunden ist
Konsum konventioneller Milch â
Hautprobleme Ekzeme, Schuppenfelchte, Akne, âŠ
Suchtverhalten â Casein kann wie Gluten an Opioidrezeptoren im Gehirn binden â haben wir leaky gut, dann ist das noch dramatischer
In den meisten Studien wird stark verarbeitete Milch, teilweise H-Milch oder fettarme Milch verwendet.
Konventionelle Milch ist pasteurisiert und homogenisiert
Hormonelle Wirkung, Insulin und Wachstum
Die Milch (von jedem SĂ€ugetier) ist fĂŒr das Neugeborene bestimmt, welches eine hohe Zellteilungsrate und ein hohes Wachstum aufweist. Wachstum und Zellteilung mögen fĂŒr einen jungen Organismus gut und richtig sein, könnte jedoch fĂŒr einen bereits ausgewachsenen Organismus negative Konsequenzen haben.
IGF-1 (Insulin-like Growth-Factor-1)
IGF-1 ist ein Hormon, welches eine zentrale Rolle wÀhrend des Wachstums spielt. Bei Erwachsenen zeigt es anabole (körperaufbauende, muskelaufbauende) Effekte. Die Rolle von IGF-1 bei der Entstehung von Krebs ist noch unklar. Es gibt einige Krebsarten, bei denen IGF-1 eine Rolle spielt.
Die anabole Wirkung von Milch ist schon lange bekannt und wird vor allem im Bodybuilding eingesetzt.
Die Mengen von IGF-1 in natĂŒrlicher Milch sind gering im VerhĂ€ltnis zu den Mengen, die man im menschlichen Körper findet. Ein weiterer Punkt ist, dass bei gesunden Menschen, oral eingenommenes IGF-1 so gut wie nicht absorbiert wird.
Leaky-gut und IGF-1 Absorption
Was ist allerdings, wenn die Barrierefunktion des Darms beeintrÀchtigt ist?
SĂ€uglinge, die natĂŒrlicherweise einen durchlĂ€ssigeren Darm haben, und Menschen mit Autoimmunerkrankungen oder Darmerkrankungen, nehmen sehr viel mehr IGF-1 auf [i]. Menschen, die mehr als drei GlĂ€ser Milch pro Tag konsumierten, hatten 10% höhere IGF-1 Levels als Menschen, die nur 1,5 GlĂ€ser Milch pro Tag konsumierten[ii].
Das heiĂt, auch wenn GrundsĂ€tzlich die Aufnahme von IGF-1 ĂŒber den Darm stark limitiert ist, stellt sich doch die Frage, wer ĂŒberhaupt noch eine intakte Barrierefunktion hat? Gluten, Stress und Medikamente wie Aspirin erhöhen nachweislich die DurchlĂ€ssigkeit des Darms. Diese allgemein höhere Sensibilisierung in einer groĂen Bevölkerungsgruppe wird oft vollkommen auĂer Acht gelassen[iii].
Recombinant Bovine Growth Hormone (rBGH)
rBGH ist ein natĂŒrlich vorkommendes Wachstumshormon bei Rindern. In den USA ist dieses Hormon in der Landwirtschaft zugelassen und wird den KĂŒhen verabreicht, um die Milchleistung zu steigern. Dieses Hormon ist in der EuropĂ€ischen Union NICHT zugelassen. KĂŒhe, die mit rBGH behandelt werden, haben stark erhöhte IGF-1 Werte in der Milch[iv].
Milch hat einen recht hohen Gehalt an Zucker (Laktose). Dieser Zucker stimuliert die AusschĂŒttung von Insulin. Gerade wenn die Reduktion von Körperfett angestrebt wird oder eine Insulinresistenz vorliegt, ist dieser Effekt eher kontraproduktiv.
Neben Zucker stimulieren auch gröĂere Mengen an AminosĂ€uren die AusschĂŒttung von Insulin. Das ist das Problem mit vielen verarbeiteten Milchprodukten wie KĂ€se, Topfen oder Cottage Cheese. Diese Produkte haben meist einen sehr hohen Proteingehalt. Wird diese Proteinladung nicht mit Fett abgepuffert, dann kommt es zu einem raschen Anstieg von AminosĂ€uren im Blut und somit auch zu einer InsulinausschĂŒttung.
Ein weiterer Punkt der Besorgnis ist Ăstrogen in Milch[v]. In der industrialisierten Welt werden KĂŒhe 300 Tage im Jahr gemolken, wobei sie die meiste Zeit davon TrĂ€chtig sind. Je nach Phase der TrĂ€chtigkeit variiert die Menge an Ăstrogen in der Milch. Die Milch einer Kuh in einer spĂ€ten TrĂ€chtigkeitsphase enthĂ€lt 33 mal mehr Estron-Sulfat (Ăstrogenprohormon) als die Milch einer nicht trĂ€chtigen Kuh.
Bei traditionellen Hirtenvölkern wie den Mongolen werden die KĂŒhe nur 5 Monate im Jahr gemolken. Eine Studie verglich kommerzielle Milch in Japan mit Rohmilch aus der Mongolei. Die Milch aus Japan enthielt 10 mal mehr Progesteron und andere Hormone als die Rohmilch aus der Mongolei[vi].
In der Mongolei, wo der GroĂteil der Bevölkerung noch als traditionelle Hirten lebt, ist das Auftreten von Brustkrebs 8,0 pro 100.000, wĂ€hrend es in Japan bei 42,7 in Europa bei 66,6 und in den USA bei 76,7 pro 100.000 Einwohner liegt[vii]. Die Mongolen leben wie die Masai, hauptsĂ€chlich von fettreichem Fleisch und Milch.
Muttermilch:
Jeden Tag ist die Zusammensetzung der Muttermilch anders.Das Kolostrum ist die frĂŒheste Milch. Sie hat einen sehr hohen Anteil an schĂŒtzenden Antikörpern. Die Ăbergangsmilch hat viele Kalorien und dient der schnellen Gewichtszunahme von der Geburt bis ca. zum 3. Monat. Die Reife Milch enthĂ€lt 50 Prozent Fettkalorien und mehr als 1000 NĂ€hrstoffe.Es gibt einen Unterschied zwischen der Muttermilch, die wĂ€hrend des Tages erzeugt wird und der, die in der Nacht erzeugt wird. Die Muttermilch enthĂ€lt nachts Stoffe, die das Baby und somit auch die Mutter besser schlafen lassen.Die NĂ€hrstoffzusammensetzung von industriell hergestellter Babynahrung Ă€ndert sich nie. Sie ist jeden Tag und jede Nacht identisch. Die BedĂŒrfnisse eines Babys Ă€ndern sich aber und diese BedĂŒrfnisse kann nur die Muttermilch befriedigen.Was ist mit Calzium?
Gute alternative Calziumquellen sind z.B. BlattgemĂŒse, NĂŒsse und Samen, getrocknete FrĂŒchte (z.B. Feigen) und KnochenbrĂŒhen.
Es gibt bessere Calciumquellen, die nicht zum Krebs fĂŒhren und statt Whey kann man auch Eggprotein nutzen. Das schlimmste an der Milch ist ĂŒbrigens das CaseinStudie bzgl. Calzium (Milk Consumption During Teenage Years and Risk of Hip Fractures in Older Adults):
In zwei SĂ€tzen wurde nun das Studienergebnis wie folgt zusammengefasst:
âDie Wissenschaftler âŠâŠ testeten 75.000 Frauen ĂŒber einen Zeitraum von zwölf Jahren hinsichtlich des Effektes von Milch auf ihre Knochen. Wie sich zeigte, wurden die Knochen der Testpersonen nicht widerstandsfĂ€higer, sondern waren sogar einem höheren Bruchrisiko ausgesetzt.â
Rohmilch:
Echte Rohmilch vom Bauern findet man heutzutage sehr selten, bei konventioneller Milch und Milchprodukten aus dem Supermarkt handelt es sich um ein totes Lebensmittel. Wer trotzdem Milch zu sich nehmen moÌchte, sollte besser auf Schafs- und Ziegenmilch setzen
FAZIT
Die meisten werden SEHR davon profitieren Milch und Milchprodukte drastisch zu reduzieren oder ĂŒberhaupt zu streichen.
Wir haben kaum den Zugang zu guter Rohmilch
Literatur
Buchtipp: Paleo ErnĂ€hrung fĂŒr Mama und BabyArtikel und Studien
Viele Studien und Quellen findest du auch im ausfĂŒhrlichen Artikel von Julia Tulipan im Paleo Low Carb Blog: Milch und Milchprodukte â Machen Sie krank oder sind sie gesund?Viele Quellen zum Thema aus htttp://thepaleodiet.com/dairy-milking-worth/Melnik B: [Acne vulgaris. Role of diet], Hautarzt, 2010Melnik B: Milk consumption: aggravating factor of acne and promoter of chronic diseases of Western societies, J Dtsch Dermatol Ges, 2009Melnik BC: Milkâthe promoter of chronic Western diseases, Med Hypotheses, 2009Milk Consumption During Teenage Years and Risk of Hip Fractures in Older Adults Diane Feskanich, ScD1, Heike A Bischoff-Ferrari, MD, DrPH2,3, Lindsay Frazier, MD1,4, and Walter C. Willett, MD, DrPH1,5,6Maruyama (2010): âExposure to exogenous estrogen through intake of commercial milk produced from pregnant cows.âPape-Zambito (2010): âEstrone and 17beta-estradiol concentrations in pasteurized-homogenized milk and commercial dairy products.âSamraj (2014): âA red meat-derived glycan promotes inflammation and cancer progression.âBreast-feeding and growth factors in preterm newborn infants. DĂaz-GĂłmez NM, Domenech E, Barroso FÂ J Pediatr Gastroenterol Nutr. 1997 Mar; 24(3):322-7.Dietary changes favorably affect bone remodeling in older adults. Heaney RP, McCarron DA, Dawson-Hughes B, Oparil S, Berga SL, Stern JS, Barr SI, Rosen CJ. J Am Diet Assoc. 1999 Oct; 99(10):1228-33.Mercola, Joseph, and Cory Mermer. âMany people are taking insulin-like growth factor-I without even knowing it.â Western journal of medicine 175.6 (2001): 378.Increased milk levels of insulin-like growth factor 1 (IGF-1) for the identification of bovine somatotropin (bST) treated cows. Daxenberger A, Breier BH, Sauerwein H. Analyst. 1998 Dec; 123(12):2429-35.Pape-Zambito (2010): âEstrone and 17beta-estradiol concentrations in pasteurized-homogenized milk and commercial dairy products.âHartmann, Sonja, Markus Lacorn, and Hans Steinhart. âNatural occurrence of steroid hormones in food.â Food Chemistry 62.1 (1998): 7-20.Troisi R, Altantsetseg D, Davaasambuu G, et al. Breast cancer incidence in Mongolia. Cancer Causes Control.2012;23(7):1047â1053, and personal communication, September 2012.Webseiten
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