Der Sommer naht in großen Schritten und mit ihm der große Hype um Saftkuren. Viele glauben, dass ein paar Tage nur mit Apfel-, Orangen- oder Gemüsesaft dem Körper „Entlastung“ bringen. Doch was steckt wirklich hinter diesem Detox-Versprechen? In dieser Folge nehme ich dich mit in die Welt deines Mikrobioms – also der Billionen von Bakterien, die deine Verdauung, dein Immunsystem und sogar deine Stimmung beeinflussen.
Du erfährst:
- Warum dein Darm und deine Mundflora nicht unbedingt Fans von Saftkuren sind
Säfte enthalten viel natürlichen Zucker - selbst dann, wenn sie frisch gepresst und ungesüßt sind. Dieser Zucker kommt aber nicht bei deinen gesunden Darmbakterien an, sondern wird bereits vorher verdaut und das freut leider vor allem die „falschen“ Bakterien im Mundraum.
Wenn du über mehrere Tage hinweg nur Saft trinkst, entsteht eine Umgebung im Mund, in der sich entzündungsfördernde Bakterien richtig wohlfühlen. Das kann zu Zahnfleischproblemen, schlechterem Atem oder langfristig sogar zu mehr Entzündungen im Körper führen.
- Welche Bakterien dabei gefördert werden und was das mit Entzündungen, Darmproblemen und Konzentration zu tun hat
Die Studie zeigt: Bestimmte Bakterien, die mit Darmdurchlässigkeit („Leaky Gut“), chronischen Entzündungen und geistiger Erschöpfung in Verbindung stehen, haben sich während der Saftkur vermehrt. Das heißt, dein Körper wird anfälliger für Stress, Infekte oder Energielöcher.
Vielleicht kennst du das – nach ein paar Tagen „Detox“ fühlst du dich gereizt, hast Bauchgrummeln oder bist im Kopf nicht mehr so klar. Genau das könnte mit der bakteriellen Veränderung zusammenhängen, die durch die einseitige Ernährung ausgelöst wurde.
- Warum feste, pflanzenbasierte Ernährung oft die bessere Wahl für deine Gesundheit ist
Im Gegensatz zur reinen Saftkur hat eine pflanzenbasierte Ernährung, also viele Ballaststoffe, frisches Gemüse, Hülsenfrüchte und gesunde Fette - in der Studie positive Effekte gezeigt. Die Vielfalt der gesunden Darmbakterien hat zugenommen und Entzündungsmarker gingen zurück.
Ein Teller Linsensalat mit Brokkoli, Olivenöl und Gewürzen tut deinem Mikrobiom deutlich mehr Gutes als ein Glas Karottensaft - einfach weil er Futter für deine guten Darmbakterien enthält.
- Warum kurzfristige Saftkuren möglicherweise mehr Schaden anrichten, als dir lieb ist
Viele denken: "Drei Tage Saft - das kann ja nur gesund sein." Doch laut Studie fehlen genau in diesen Tagen wichtige Nährstoffe, die deine gesunden Bakterien brauchen. Außerdem wird dein Körper durch den Fruchtzucker und die fehlenden Ballaststoffe eher aus dem Gleichgewicht gebracht.
Stell dir vor, du hast drei Tage lang nur flüssige Kalorien, keine Eiweiße, keine Fette, keine Ballaststoffe, dein Stoffwechsel wird gebremst, und nach der Kur folgt oft der Heißhunger. Die erhoffte Reinigung bleibt aus, dafür ist dein Körper geschwächt.
Mein Fazit: Wenn du deinem Körper wirklich etwas Gutes tun willst, brauchst du keine radikale Saftkur. Was zählt, ist eine ausgewogene, pflanzenbetonte Ernährung mit echten Lebensmitteln – Tag für Tag. In dieser Folge erfährst du genau, worauf du achten solltest, um dein Mikrobiom gesund zu halten und langfristig Energie, Fokus und Wohlbefinden zu steigern.
Hör jetzt rein und erfahre, warum ein Teller Gemüse oft der bessere Detox ist als die teuerste Saftkur!
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