
Sign up to save your podcasts
Or
Zehntausende Touristen strömen jeden Tag nach Venedig. Sie tummeln sich auf den kleinen Brücken und zwängen sich durch die engen Gassen. Im Durchschnitt bleiben die Besucher zwei Nächte in der Lagunenstadt, wobei die meisten noch am selben Tag auf die Kreuzfahrtschiffe zurückkehren. Die Venezianer protestieren schon seit Jahren gegen den sogenannten Overtourism. Und endlich scheinen sie vom Rathaus erhört worden zu sein. Seit dem 25. April müssen Tagestouristen fünf Euro zahlen, um das Centro Storico, die Altstadt von Venedig, zu betreten. Zunächst nur an 29 ausgewählten Tagen, dann generell ab 2025. Man sollte meinen, dass ein kollektiver Seufzer der Erleichterung von Dorsoduro bis Castello zu hören ist. Das Gegenteil ist der Fall: Die überwiegende Mehrheit der Einwohner ist entschieden gegen die Maßnahme. Denn es ist unklar, was mit den Einnahmen geschehen soll. Und der geringe Betrag dürfte kaum jemanden von einem Besuch abhalten.
So wie in Venedig ist Massentourismus auch in anderen Städten ein Problem. Doch wie kann ihm begegnet werden? Und wie lebt es sich eigentlich in einer Stadt, in der es mehr Gästebetten als Einheimische gibt? Um diese Fragen in einer neuen Podcast-Spezialfolge von "Was jetzt?" zu beantworten, war Elise Landschek vor Ort unterwegs. Sie hat mit Venezianern wie dem 78-jährigen Franco Migliori gesprochen, der fast sein ganzes Leben hier verbracht hat und sich in seiner Heimat manchmal wie ein "Lachs, der gegen den Strom schwimmt", fühlt. Mit Stadtrat Michele Zuin, der an dem neuen Ticketsystem festhält, "weil Venedig den Tourismus braucht". Und sie hat Jan van der Borg von der Universität Ca' Foscari getroffen, der sich in seiner Forschung mit dem Overtourism beschäftigt. Er sagt: Die Stadt weiß nicht, was sie will.
Moderation und Produktion: Elise Landschek
Redaktion: Fabian Scheler, Helena Schmidt und Pia Rauschenberger
Mitarbeit: Almut Siefert, Clara Löffler
Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter [email protected].
Weitere Links zur Folge:
Venedig: Kann eine Eintrittsgebühr Venedig retten?
Tourismus in Venedig: Venedig scannen und sterben!
Thema: Venedig
Korrekturhinweis: In der Folge wird beschrieben, wie vor 2021 Kreuzfahrtschiffe durch den Canal Grande gefahren sind. Richtig ist natürlich, dass sie stattdessen durch den Guidecca-Kanal fuhren.
Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme.
Sie wollen mehr exklusive Audioinhalte der ZEIT hören? Für nur 4,99 Euro im Monat könne Sie hier unser neues Podcastabo abschließen.
[ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.
[ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme.
4.8
4949 ratings
Zehntausende Touristen strömen jeden Tag nach Venedig. Sie tummeln sich auf den kleinen Brücken und zwängen sich durch die engen Gassen. Im Durchschnitt bleiben die Besucher zwei Nächte in der Lagunenstadt, wobei die meisten noch am selben Tag auf die Kreuzfahrtschiffe zurückkehren. Die Venezianer protestieren schon seit Jahren gegen den sogenannten Overtourism. Und endlich scheinen sie vom Rathaus erhört worden zu sein. Seit dem 25. April müssen Tagestouristen fünf Euro zahlen, um das Centro Storico, die Altstadt von Venedig, zu betreten. Zunächst nur an 29 ausgewählten Tagen, dann generell ab 2025. Man sollte meinen, dass ein kollektiver Seufzer der Erleichterung von Dorsoduro bis Castello zu hören ist. Das Gegenteil ist der Fall: Die überwiegende Mehrheit der Einwohner ist entschieden gegen die Maßnahme. Denn es ist unklar, was mit den Einnahmen geschehen soll. Und der geringe Betrag dürfte kaum jemanden von einem Besuch abhalten.
So wie in Venedig ist Massentourismus auch in anderen Städten ein Problem. Doch wie kann ihm begegnet werden? Und wie lebt es sich eigentlich in einer Stadt, in der es mehr Gästebetten als Einheimische gibt? Um diese Fragen in einer neuen Podcast-Spezialfolge von "Was jetzt?" zu beantworten, war Elise Landschek vor Ort unterwegs. Sie hat mit Venezianern wie dem 78-jährigen Franco Migliori gesprochen, der fast sein ganzes Leben hier verbracht hat und sich in seiner Heimat manchmal wie ein "Lachs, der gegen den Strom schwimmt", fühlt. Mit Stadtrat Michele Zuin, der an dem neuen Ticketsystem festhält, "weil Venedig den Tourismus braucht". Und sie hat Jan van der Borg von der Universität Ca' Foscari getroffen, der sich in seiner Forschung mit dem Overtourism beschäftigt. Er sagt: Die Stadt weiß nicht, was sie will.
Moderation und Produktion: Elise Landschek
Redaktion: Fabian Scheler, Helena Schmidt und Pia Rauschenberger
Mitarbeit: Almut Siefert, Clara Löffler
Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter [email protected].
Weitere Links zur Folge:
Venedig: Kann eine Eintrittsgebühr Venedig retten?
Tourismus in Venedig: Venedig scannen und sterben!
Thema: Venedig
Korrekturhinweis: In der Folge wird beschrieben, wie vor 2021 Kreuzfahrtschiffe durch den Canal Grande gefahren sind. Richtig ist natürlich, dass sie stattdessen durch den Guidecca-Kanal fuhren.
Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme.
Sie wollen mehr exklusive Audioinhalte der ZEIT hören? Für nur 4,99 Euro im Monat könne Sie hier unser neues Podcastabo abschließen.
[ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.
[ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme.
52 Listeners
268 Listeners
70 Listeners
60 Listeners
13 Listeners
129 Listeners
65 Listeners
0 Listeners
48 Listeners
84 Listeners
94 Listeners
78 Listeners
90 Listeners
32 Listeners
29 Listeners
20 Listeners
326 Listeners
36 Listeners
2 Listeners
6 Listeners
0 Listeners
0 Listeners
1 Listeners
79 Listeners
4 Listeners
1 Listeners
2 Listeners
16 Listeners
9 Listeners
0 Listeners
0 Listeners
0 Listeners