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By Völkerrechtsblog
The podcast currently has 41 episodes available.
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In den letzten Monaten häufen sich Berichten von targeted killings hochrangiger militärischer und politischer Führungspersonen außerhalb unmittelbarer Kampfgebiete, wie die Tötung von Fuad Schukr, einem Hisbollah-Kommandeur, in Beirut oder von Ismail Haniyya, einem politischen Führer der Hamas, in Teheran. Dabei handelt es sich aber nicht um ein neues Phänomen, ältere Beispiele sind der Berliner Tiergarten-Mord oder auch die Tötung von Osama bin Laden. Welche verschiedenen Gebiete des Völkerrechts bei diesen Tötungen betroffen sind und unter welchen engen Voraussetzungen sie ausnahmsweise zulässig sein können, hat Erik Tuchtfeld mit Kai Ambos besprochen.
Im Grundlagenteil konzentriert sich Isabel Lischewski auf das Menschenrecht auf Leben und stellt es in seinen vielfältigen Facetten dar.
Wir freuen uns über jede Rückmeldung! Wie immer sind natürlich Lob, Anmerkungen und Kritik auch an [email protected] herzlich willkommen. Abonniert unseren Podcast via RSS, über Spotify oder überall dort, wo es Podcasts gibt. Es gibt die Möglichkeit, auf diesen Plattformen den Völkerrechtspodcast zu bewerten, wir freuen uns sehr über 5 Sterne!
Hintergrundinformationen:
Ambos/Alkatout, Has ‘Justice Been Done’? The Legality of Bin Laden’s Killing Under International Law, Israel Law Review 2012, 341–366.
UN OHCHR, Press Release: Independent experts condemn escalating violence in the Middle East, urge ceasefire and accountability, 2024.
Rudolf/Schaller, »Targeted Killing« - Zur völkerrechtlichen, ethischen und strategischen Problematik gezielten Tötens in der Terrorismus- und Aufstandsbekämpfung, 2012.
Melzer, Targeted killing in international law, 2008.
Eser, Tötung im Krieg: Rückfragen an das Staats- und Völkerrecht, in: Appel/Hermes/Schönberger (Hrsg.), Öffentliches Recht im offenen Staat: Festschrift für Rainer Wahl zum 70. Geburtstag, 2011.
Moderation: Erik Tuchtfeld, LL.M (Glasgow) & Daniela Rau
Grundlagen: Dr. Isabel Lischewski
Interview: Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Kai Ambos & Erik Tuchtfeld, LL.M (Glasgow)
Schnitt: Daniela Rau
Credits:
The Obama White House, President Obama on Death of Osama bin Laden, 02.05.2011
Der Gaza-Krieg hat den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in bewaffneten Konflikten erneut in die öffentliche Debatte gebracht. Berichte, dass die israelische Armee zur Identifizierung von Hamas-Terroristen Systeme namens Lavender, Where’s Daddy und Gospel einsetzt, haben zu scharfer öffentlicher Kritik geführt. Sie zeigen aber auch, dass der Einsatz von KI deutlich über autonome Waffensystem hinausgeht. Für welche Zwecke KI in bewaffneten Konflikten eingesetzt wird und welche völkerrechtlichen Vorgaben dabei zu beachten sind, hat Erik Tuchtfeld mit Vanessa Vohs besprochen.
Im Grundlagenteil präsentiert Isabel Lischewski eine kurze Geschichte der Regulierung von Waffensystemen und schlägt dabei einen Bogen vom päpstlichen Verbot der Armbrust bis zu autonomen Drohnen.
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Kapitelmarken:
(01:55) Grundlagenteil
(06:43) Interview - Einleitung
(07:57) Funktion und Kritik an KI-Systemen wie Lavender, Where’s Daddy und Gospel
(10:06) Ist KI eine eigenständige Waffenkategorie?
(14:51) Vorstellung des AI4Defence-Projekts
(18:17) Relevante Grundprinzipien des Humanitären Völkerrechts
(23:02) Beschleunigung und Entmenschlichung von Konflikten
(27:31) Überwachung als Voraussetzung
(30:07) Akute Regelungsbedarfe
(34:04) Bedeutsame menschliche Kontrolle (Human-in-the-Loop)
(37:10) Abmoderation
Hintergrundinformationen:
Vohs, “If the only tool you have is a hammer, everything looks like a nail”: About Autonomous Weapons, Individual Responsibility, and Legal Positivism, Humanitäres Völkerrecht 2022, 78
Shereshevsky, International humanitarian law-making and new military technologies, International Review of the Red Cross 2022, 2131
Abraham, ‘Lavender’: The AI machine directing Israel’s bombing spree in Gaza, +972 Magazine, 3 April 2024
Mozur/Satariano, A.I. Begins Ushering In an Age of Killer Robots, New York Times, 2 July 2024
Mignot-Mahdavi, Drones and International Law: A Techno-Legal Machinery. Cambridge University Press, 2023
Moderation: Erik Tuchtfeld, LL.M (Glasgow) & Philipp Eschenhagen
Grundlagen: Dr. Isabel Lischewski
Interview: Vanessa Vohs, LL.M. (London) & Erik Tuchtfeld, LL.M (Glasgow)
Schnitt: Daniela Rau
Credits:
60 Minutes, AI in the military: Gen. Milley on the future of warfare, Youtube, 09.10.2023
Das VG Berlin beschäftigt sich dieser Tage intensiv mit dem Humanitären Völkerrecht anlässlich einer Klage gegen deutsche Waffenexporte nach Israel. Philipp Eschenhagen spricht im Interview mit Alexander Schwarz vom European Centre for Constitutional and Human Rights (ECCHR), das die Kläger juristisch begleitet. Dabei geht es vor allem um das Zusammenspiel von deutschem Verwaltungs(prozess)recht und Völkerrecht. Das Interview wurde am 15. Mai 2024 aufgenommen.
Im Grundlagenteil wirft Isabel Lischewski einen genaueren Blick auf erga omnes Pflichten vom Staaten, wie sie sowohl im Verfahren vor dem VG Berlin wie auch in aktuellen IGH-Verfahren eine Rolle spielen.
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Hintergrundinformationen:
Kolter, Berliner Verwaltungsgericht will die großen Fragen entscheiden, Legal Tribune Online, 10.05.2024
Keilberth, Interview mit Alexander Schwarz, taz, 19.04.2024
Moderation: Philipp Eschenhagen & Erik Tuchtfeld (LL.M (Glasgow))
Grundlagen: Dr. Isabel Lischewski
Interview: Dr. Alexander Schwarz & Philipp Eschenhagen
Schnitt: Daniela Rau
Credits:
Panorama, Todeszone Gaza: Waffen aus Deutschland 18.04.2024
Content-Warnung: Diese Episode enthält Schilderungen sexualisierter Gewalt.
Inwieweit schützt das Völkerstrafrecht heute vor gender-based crimes? Was genau umfasst dieser Begriff überhaupt?
Isabel Lischewski skizziert die Entwicklung der völkerstrafrechtlichen Anerkennung von gender-based crimes und im Interview spricht Jan-Henrik Hinselmann mit Susann Aboueldahab über die Theorie und Praxis dieses Rechtsgebiets.
Wir freuen uns über Lob, Anmerkungen und Kritik an [email protected].
Hintergrundinformationen:
Moderation: Jan-Henrik Hinselmann, LL.M. (NYU) & Dr. Isabel Lischewski
Grundlagen: Dr. Isabel Lischewski
Interview: Susann Aboueldahab & Jan-Henrik Hinselmann, LL.M. (NYU)
Schnitt: Jan-Henrik Hinselmann
Credits
Kapitelmarken
(3:10) Grundlagenteil
(6:30) Die Aktualität sexualisierter Gewalt
(9:55) Der UN-Bericht vom 4. März 2024 (Beweiswert; “weapon of warfare”-Narrativ)
(20:55) Dogmatische Differenzierungen innerhalb “gender-based crimes”
(32:50) Die Kontroverse um den Gender-Begriff im Rom-Statut
(37:25) Das “Global Ecosystem of Accountability” (Special Jurisdiction for Peace in Kolumbien)
(39:30) Ein Blick voraus (Völkerstrafrecht und Transitional Justice)
Die industrielle Massentierhaltung ist ein Problem: Für den Klimawandel, für das Tierwohl und für die Gesundheit von Mensch und Tier. Deshalb beschäftigen wir uns in dieser Folge mit dem Rechtsgebiet, das sich dem globalen Problem aus völkerrechtlicher Perspektive nähert: dem Global Animal Law.
Im Interview spricht Erik Tuchtfeld mit Anne Peters vom Max-Planck-Institut in Heidelberg über mögliche Gründe für eine Anerkennung von Tierrechten, den Schutz von Tieren in bewaffneten Konflikten sowie Kritik am Global Animal Law als ein Projekt des Globalen Nordens. Im Grundlagenteil erklärt Isabel Lischewski, welche Bedeutung der Subjektivität historisch im Völkerrecht zukommt und wie sich das Konzept im Laufe der Zeit gewandelt hat.
Content Note: In dieser Folge wird zwischen 18:40 und 21:06 das Thema sexualisierte Gewalt angesprochen.
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Kapitelmarken:
(01:31) Grundlagenteil
(06:51) Interview - Einleitung
(07:59) Global Animal Law als Rechtsgebiet
(11:26) Tiere als Rechtssubjekte
(15:40) Rechtssubjektivität im Völkerrecht
(16:19) Tiere in bewaffneten Konflikten
(17:28) Warum sich gerade jetzt um Tierrechte kümmern?
(19:03) Gründe und Motivationen für die Misshandlung von Tieren
(21:06) Postkoloniale Kritik am Global Animal Law
(25:16) Tierschutz und Religionsfreiheit
(31:09) Ausblick und Perspektiven für das Global Animal Law
(33:58) Abmoderation
Hintergrundinformationen:
EuGH, Centraal Israëlitisch Consistorie van België u. a. (Pressemitteilung), 2020
EGMR, Executief van de Moslims van België and Others v. Belgium – Ban on ritual slaughter of animals without prior stunning in Flemish and Walloon Regions (Press Release), 2023
Peters, Rights of Human and Nonhuman Animals: Complementing the Universal Declaration of Human Rights, AJIL Unbound 2018, 355
Álvez-Marín/Bañales-Seguel/Castillo/Acuña-Molina/Torres, Legal personhood of Latin American rivers: time to shift constitutional paradigms?, Journal of Human Rights and the Environment 2021, 147
Peters/de Hemptinne, A Plea for “Animalizing” the International Law of Armed Conflict, Lieber Institute West Point, 2022
Moderation: Erik Tuchtfeld, LL.M (Glasgow) & Jan-Henrik Hinselmann, LL.M. (NYU)
Grundlagen: Dr. Isabel Lischewski
Interview: Prof. Anne Peters & Erik Tuchtfeld, LL.M (Glasgow)
Schnitt: Daniela Rau
Credits:
Michael Baker, World Society for the Protection of Animals, 8 October 2009, in: Die Vereinten Nationen, Animal welfare essential to sustainable development (WSPA)
Wir schauen nach Bergkarabach, das in Aserbaidschan gelegene Gebiet, das faktisch bis vor kurzem von der Republik Bergkarabach (seit 2017: Arzach) kontrolliert wurde. Zum 1. Januar 2024 sollte die Republik aufgelöst werden.
Das nehmen wir zum Anlass, um uns die völkerrechtlichen Hintergründe des Konflikts anzuschauen. Im Interview ordnet Leonie Brassat vom Max-Planck-Institut in Heidelberg die verschiedenen Kampfhandlungen zwischen der Republik Bergkarabach, Aserbaidschan und Armenien völkerrechtlich ein. Zuvor blickt Isabel auf den Zerfall der Sowjetunion zurück und wie dort verschiedene Auffassungen von Staatlichkeit zum Tragen kamen.
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Hintergrundinformationen:
Bundeszentrale für politische Bildung, Das Ende der Republik Berg-Karabach, 19.10.2023
Homann, Völkerrechtliche Konsequenzen des Zerfalls der Sowjetunion, 96(1) Die Friedenswarte (1993) 98
Kembayev, Probleme der Rechtsnachfolge von der Sowjetunion auf die Russische Föderation, 46(1) Archiv des Völkerrechts (2008) 106
Moderation: Philipp Eschenhagen & Erik Tuchtfeld (LL.M (Glasgow))
Grundlagen: Dr. Isabel Lischewski
Interview: Leonie Brassat & Philipp Eschenhagen
Schnitt: Daniela Rau
Credits:
Tagesschau, Führung in Bergkarabach kündigt nach dem Angriff durch Aserbaidschan die Auflösung an, 28.09.2023
Wie gelangen wesentliche politische Fragen überhaupt noch vor internationale Gerichten? Scheinbar zunehmend auf dem Wege von Advisory Opinions (Rechtsgutachten).
Isabel Lischewski führt ein in die Voraussetzungen, unter denen der Internationale Gerichtshof (IGH) Rechtsgutachten erteilt. Jan-Henrik Hinselmann spricht dann mit Christoph Priess über die Konjunktur dieser Verfahrensart und ihre vielen spannenden Implikationen.
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Zeitstempel:
(02:30) – Grundlagen: Die Eastern Carelia-Doktrin des IGH
(07:15) – Aktuelle (Klima-)Advisory Opinions im Überblick
(11:20) – Parallelität von Advisory Opinions: Fluch oder
(18:04) – Advisory Opinions als “prozessuale
(23:35) – Israel-Palästina-Konflikt als „bilateraler
(27:28) – Zur Verbindlichkeit von Advisory Opinions
(31:43) – Was folgt für künftige Gutachtenverfahren?
(35:05) – Nachbesprechung
Hintergrundinformationen:
IGH: United Nations General Assembly Request for Advisory Opinion of the International Court of Justice: Obligations of States in Respect of Climate Change, 29 March 2023
IACtHR: Request for Advisory Opinion of the Inter-American Court of Human Rights, 9 January 2023
ITLOS: Request for Advisory Opinion of the International Tribunal for the Law of the Sea: Climate Change and International Law, 12 December 2022
Benoit Mayer, International Advisory Proceedings on Climate Change
Philip Burton, Searching for the Eastern Carelia Principle
Moderation: Jan-Henrik Hinselmann, LL.M. (NYU) & Dr. Isabel Lischewski
Grundlagen: Dr. Isabel Lischewski
Interview: Christoph Priess, LL.M. (Cambridge) & Jan-Henrik Hinselmann, LL.M. (NYU)
Schnitt: Daniela Rau
Credits:
Gaston Browne, Prime Minister of Antigua and Barbuda, Public sitting held on Monday, 11 September 2023, at the International Tribunal for the Law of the Sea, Hamburg. (Transcript; Recordings)
Wir schauen auf den Krieg in und um Gaza.
Im Interview ordnet Prof. Dr. Stefan Talmon die Kampfhandlungen der Hamas und Israels aus Perspektive des ius ad bellum und des ius in bello völkerrechtlich ein. Dabei geht es ausschließlich um die Kampfhandlungen zwischen dem 7. Oktober 2023 und dem 21. November 2023, an dem das Interview aufgenommen wurde.
Zuvor geht Isabel im Grundlagenteil auf das Gutachten des Internationalen Gerichtshofs zum Bau einer Mauer auf besetztem palästinenischen Gebiet vom 09.07.2004 ein.
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Hintergrundinformationen:
IGH, Gutachten zum Bau einer Mauer auf besetztem palästinenischen Gebiet, 09.07.2004
Verwandte Folge zum Kriegsvölkerrecht:
#22 Staatliche Hilfe zu militärischen Operationen: Regeln und Grenzen, 04.11.2022
#19 Der Kriegsparteistatus: It’s complicated, 08.07.2022
#16 Krieg in der Ukraine: Das Völkerrecht unter Beschuss, 01.04.2022
#4 Das Gewaltverbot: Ausnahmen bestätigen die Regel, 09.04.2021
Moderation: Philipp Eschenhagen & Erik Tuchtfeld (LL.M (Glasgow))
Grundlagen: Dr. Isabel Lischewski
Interview: Prof. Dr. Stefan Talmon & Philipp Eschenhagen
Schnitt: Daniela Rau
Credits:
UN Generalsekretär António Guterres, Rede vom 14. Oktober 2023
Die UN-Behindertenrechtskonvention gehört zu den jüngsten Instrumenten im Werkzeugkasten des Internationalen Menschenrechtsschutzes. Besonders ist sie nicht zuletzt deshalb, weil sie allgemein so verstanden wird, dass sie (primär) keine neuen Rechte einführt, sondern vor allen Dingen den Umfang bestehender Menschenrechte für Menschen mit Behinderungen klarstellt. Erik Tuchtfeld hat mit Lys Kulamadayil zum einen über die UN-Behindertenrechtskonvention gesprochen, zum anderen aber auch einen kritischen Blick nach innen – auf diskriminierende Strukturen in der Rechtswissenschaft selbst – geworfen.
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Hintergrundinformationen:
Lys Kulamadayil, Ableism in the college of international lawyers: On disabling differences in the professional field, Leiden Journal of International Law 2023, 1-15
Frédéric Mégret, The Disabilities Convention: Human Rights of Persons with Disabilities or Disability Rights?, Human Rights Quarterly 2008, 494-516
Oscar Schachter, Invisible College of International Lawyers, Northwestern University Law Review 1977, 217-226
Deutsches Institut für Menschenrechte, Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention (mit Verweis auf die offizielle Übersetzung der UN-BRK sowie die Schattenübersetzung des Netzwerks Artikel 3)
Moderation: Erik Tuchtfeld, LL.M. (Glasgow) & Jan-Henrik Hinselmann, LL.M. (NYU)
Grundlagen: Dr. Isabel Lischewski
Interview: Dr. Lys Kulamadayil & Erik Tuchtfeld, LL.M (Glasgow)
Schnitt: Daniela Rau
Credits:
United Nations, UN Chief [António Guterres] at the 12th session of the Conference on the rights of Persons with Disabilities, 13.06.2019, YouTube
Wenn Staaten internationale Gerichte missachten, wem oder was nützt ihre Rechtsprechung dann noch?
Isabel Lischewski führt in das Gegenwartsphänomen des „Backlash“ gegen internationale Gerichtsbarkeit ein und verschafft einen Überblick über das – zur Veranschaulichung herangezogene – aktuelle Verfahren Allegations of Genocide (Ukraine v. Russische Föderation) vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag.
Jan-Henrik Hinselmann spricht dann mit Andreas Kulick über das, was mindestens „bleibt“, selbst wenn internationale Rechtsprechung scheinbar verhallt. Theorie des Rechts, aber auch benachbarte Disziplinen, können helfen, für diese Fälle eine Sprache zu finden.
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Hintergrundinformationen:
IGH, Allegations of Genocide (Ukraine v. Russian Federation)
Madsen et al, Backlash against international courts: explaining the forms and patterns of resistance to international courts
Georges Abi-Saab, The International Judicial Function
Charlesworth, International Law – A Discipline of Crisis
Zarbiyev, On the Judge Centredness of the International Legal Self
Moderation: Jan-Henrik Hinselmann, LL.M. (NYU) & Philipp Eschenhagen
Grundlagen: Dr. Isabel Lischewski
Interview: PD Dr. Andreas Kulick, LL.M. (NYU) (aktuell Lehrstuhlvertreter an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) & Jan-Henrik Hinselmann, LL.M. (NYU)
Schnitt: Daniela Rau
Credits:
Kirill Udovichenko, Representative of the Government of the Russian Federation in Allegations of Genocide, 1st Round of Oral Arguments by Russia, 18 September 2023 (Recordings (Youtube); Transcript)
Kapitelmarken
(02:15) Grundlagen
(09:05) „Krise“ internationale Gerichtsbarkeit?
(12:30) „Fixierung“ auf internationale Gerichte?
(16:13) Effekte ignorierter internationaler Urteile I (anchoring; remedying)
(25:55) Effekte ignorierter internationaler Urteile II (stabilizing; normalizing)
(30:38) Interaktion kurz- und längerfristiger Effekte
(33:22) „Außerrechtliche“ Anleihen für die Völkerrechtswissenschaft
(37:10) Das Verhältnis von Theorie und Praxis im Völkerrecht
(40:36) Nachgespräch
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