Seit 50 Jahren leben die Sahrawi in Flüchtlingslagern in der algerischen Wüste, abgeschnitten von ihrer Heimat, der Westsahara. Es ist ein Verharren in kompletter Abhängigkeit und viele sind wieder bereit, zu den Waffen zu greifen, denn die junge sahrawische Generation ist des Wartens müde.
Die Westsahara ist ein von Marokko besetztes Gebiet an der Nordwestküste Afrikas. 1975 brach der Krieg zwischen Marokko und dem Volk der Sahrawi aus. Hunderttausende Sahrawi flohen über die Grenze nach Algerien, wo sie sich mitten in der Sahara in improvisierten Zeltstädten niederliessen. Der von der UNO verhandelte Waffenstillstand von 1991 ist an eine Abstimmung gekoppelt: Die Sahrawi sollen entscheiden, ob sie zu Marokko gehören oder einen eigenen Staat gründen wollen. Das Referendum fand nie statt. Die Menschen harren seit 50 Jahren in der Wüste aus. Ein Feature über ein vergessenes Volk.
Die Sendung steht bis 30 Tage nach Ausstrahlungstermin zum Nachhören zur Verfügung.