Vor einigen Wochen war ich auf dem Evangelischen Kirchentag in Hannover. Dort gab es Bibelarbeiten, die sich intellektuell redlich und blitzgescheit mit dem Wort Gottes auseinandergesetzt haben. Und andere Beiträge, die die Bezeichnung „Bibelarbeit“ nicht verdient haben.
Einen dritten Weg der Auseinandersetzung mit der Bibel finde ich – ja, genau – in der Bibel:
Da ist Daniel, ein Israelit, der im babylonischen Zwangsexil eine steile Karriere gemacht hat. Obwohl er bestens situiert ist, hat er offensichtlich Heimweh. Er sehnt sich nach Jerusalem, der Stadt, die bis zur Zerstörung des Tempels durch seine Besatzer das Zentrum seines Glaubens war. Ja, Jerusalem war der Ort der Begegnung mit dem wahren Gott.
Und Daniel ringt um die Verheißung aus der Bibel, Jerusalem würde 70 Jahre verwüstet sein. Was dann? Daniel ringt um das richtige Verständnis dieser Aussage. Von ihm heißt es:
„Ich wandte mich an Gott, den Herrn,
um zu beten und zu bitten.
Ich fastete, zog ein Trauergewand an
und streute Asche auf meinen Kopf.“
(Daniel 9,3 – BasisBibel)
Hier ist jemand geradezu existenziell erschüttert. Er ringt mit Gott um das richtige Verstehen seiner Zusagen – nicht nur intellektuell, sondern auch mit dem Herzen.
Offensichtlich ist das ein vielversprechender Weg. Daniel und nach ihm Generationen von Menschen bis heute haben erlebt: Wenn ich Gottes Wort, die Bibel, wirklich an mich heranlasse, dann erlebe ich: Gott beginnt durch sie zu mir zu reden - egal ob im stillen Kämmerlein oder auf dem Kirchentag.
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