Vielleicht werden Sie in der Schule, bei der Arbeit oder sogar in der Familie ungerecht behandelt? Sie fühlen sich allein und unverstanden? Was machen Sie in so einem Moment? Der Herr Jesus war genau in so einer Situation. Der Evangelist Lukas gibt uns nicht nur einen kleinen Einblick in seine Situation, sondern er zeigt uns, wie wir selbst mit schwierigen Situationen umgehen können. Heute möchte ich Ihnen drei Ermutigungen aus diesem Text ans Herz legen.
1. Jesus bleibt standhaft im Leid. (Verse 63–65)
Jesus wird geschlagen, verhöhnt und verspottet. Doch Jesus bleibt ruhig.
Was bedeutet das für mich? Vielleicht haben Sie das auch schon erlebt:
• Sie werden für Ihren Glauben an Jesus Christus belächelt oder nicht ernst genommen.
• Andere fragen spöttisch: „Warum gehst du sonntags in den Gottesdienst?“
• Sie werden ausgegrenzt, weil Sie zu biblischen Werten stehen.
Solche Situationen sind nicht leicht. Doch Jesus kennt dieses Gefühl. Er selbst hat Spott und Ablehnung ertragen, aber er wollte den Willen seines Vaters im Himmel tun.
Wie reagieren Sie darauf?
• Lassen Sie sich davon abhalten, den Willen Gottes zu tun?
• Passen Sie sich an, nur um nicht aufzufallen?
• Oder bleiben Sie standhaft – so wie der Herr Jesus?
Mein Anliegen ist es, den Willen Gottes zu tun – nicht die Erwartungen der Menschen zu erfüllen. Jesus ist mein Vorbild. Er hat den Spott und das Leid ertragen, aber er ließ sich nicht davon abhalten, den Willen des Vaters zu tun – nämlich als Unschuldiger wie ein Verbrecher am Kreuz zu sterben und dort meine Sünde und die der ganzen Welt auf sich zu nehmen.
Die entscheidende Frage: Lasse ich mich davon abbringen, Gottes Willen zu tun, den ich in der Heiligen Schrift finde?
Meine Antwort: Wenn ich in der Bibel über den Herrn Jesus lese, werde ich ermutigt. Das Leben von Jesus zu betrachten, gibt mir Mut, standhaft zu bleiben, auch wenn es schwierig wird. Jesus hat versprochen, immer bei mir zu sein – darauf will ich vertrauen – und das können Sie auch.
Jesus bleibt nicht nur standhaft im Leid, sondern antwortet seinen Anklägern auch weise.
2. Jesus antwortet mit Weisheit. (Verse 66–68)
Nach einer Nacht voller Spott und Misshandlung wird Jesus am frühen Morgen vor den jüdischen Hohen Rat (Sanhedrin) geführt. Das Ziel der Ankläger ist nicht, die Wahrheit zu erfahren. Sie wollen eine Aussage von Jesus erzwingen, die sie gegen ihn verwenden können.
Die entscheidende Frage lautet: „Bist du der Christus?“ Doch diese Frage ist nicht aufrichtig gemeint. Die Ankläger haben ihr Urteil längst gefällt.
Jesus antwortet mit Weisheit:
• Jesus gibt keine direkte Antwort, weil er weiß, dass sie ihm sowieso nicht glauben werden.
• Doch er entlarvt ihre böse Absicht: „Sage ich’s euch, so glaubt ihr’s nicht; frage ich aber, so antwortet ihr nicht.“
Jesus zeigt, dass die Wahrheit offenkundig ist, aber seine Gegner sie absichtlich ablehnen.
Was bedeutet das für mich?
Vielleicht haben Sie es auch schon wie ich erlebt:
• Jemand stellt mir Fragen über die Bibel – aber nur, um mich zu widerlegen.
• Ich werde provoziert, um bloßgestellt zu werden.
• Ich merke: Diese Person sucht nicht nach Wahrheit, sondern nach Streit.
Jesus zeigt mir: Ich muss nicht auf jede Fangfrage eingehen.
Wie kann ich mit Weisheit auf solche Situationen reagieren? Beispiel: Jemand fragt spöttisch: „Glaubst du wirklich an die Märchen, die in der Bibel stehen?“
Ich antworte: „Ich glaube an das, was in der Bibel steht. Aber ich finde keine Märchenerzählungen darin. Hast du dich selbst schon mal ernsthaft mit der Bibel auseinandergesetzt?“
Jesus zeigt mir: Die Wahrheit muss nicht mit lauten Worten verteidigt werden – sondern mit Weisheit.
Lerne ich, mit Weisheit auf Glaubensfragen zu reagieren, oder lasse ich mich schnell in nutzlose Diskussionen verwickeln?
Jesus antwortet nicht nur mit Weisheit, sondern er macht deutlich, dass er alles im Blick hat.
3. Jesus behält die Kontrolle. (Verse 69–71)
Der Herr sagt den Mitgliedern des Hohen Rates nun: „Von nun an wird der Menschensohn sitzen zur Rechten der Kraft Gottes.“ Die Reaktion der Ankläger zeigt, dass sie genau verstehen, was Jesus sagt. Deshalb fragen sie weiter: „Du bist also Gottes Sohn?” Und Jesus antwortet: „Ihr sagt es, dass ich es bin.”
Er sagt quasi, ich bin der Herrscher und auch euer Richter. Jesu Antwort zeigt mir: Jesus hat immer die Kontrolle, auch wenn es gerade nicht so aussieht.
• Sein Leiden, seine Verurteilung ist nicht das Ende.
• Seine Gegner glauben, über ihn zu richten – doch er wird über die ganze Welt herrschen und sie richten.
Was bedeutet das für mich?
Vielleicht gibt es in meinem Leben Momente, in denen ich denke:
• „Warum lässt Gott das zu?“
• „Wieso fühlt es sich so an, als ob das Unrecht siegt?“
Doch Jesus zeigt mir: ER verliert niemals die Kontrolle. Jesu Herrschaft betrifft nicht nur diese Welt, sondern er hat auch die Macht über das ewige Leben. Er ist die Hoffnung für alle Menschen – aber nur diejenigen, die ihm vertrauen, werden ewiges Leben erhalten. Alle, die ihr vertrauen auf den Herrn Jesus setzen, werden in der Gegenwart Gottes sein und ewig leben.
Das Gegenteil ist die ewige Trennung von Gott. D.h., für immer von seiner Gegenwart ausgeschlossen zu sein – ein Ort ohne Hoffnung, ohne Liebe, ohne Frieden, ohne die Gegenwart des Schöpfers. Ein Ort der Verzweiflung.
Die Entscheidung liegt bei mir. Neutralität gibt es in dem Fall nicht. Entweder ich vertraue Jesus, dass er meine Schuld beseitigt hat oder ich lehne das ab. Bin ich bereit, ihm mein Leben anzuvertrauen und unter seiner Herrschaft zu leben?
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