Jan Kohler zog es vor vier Jahren in die serbische Hauptstadt Belgrad. In der Zwei-Millionen-Metropole hat der 34-jährige Primarlehrer aus Laupen (BE) viele Freunde gefunden und kämpft gegen das schlechte Image der Serben.Jan Kohler ist begeistert von Belgrad. Als privater Deutschlehrer läuft es ihm in der serbischen Hauptstadt bestens. Und in seiner Freizeit engagiert er sich für verschiedene Kulturprojekte.Suppenküche in der öffentlichen Parkanlage«Ich organisiere immer wieder eine Suppenküche», erzählt der 34-jährige Berner. «Kunstschaffende bringen Omas Suppenschüssel mit und kochen für alle nach eigenem Rezept.» Die Suppenküche findet in einem Kulturraum oder in einer öffentlichen Parkanlage statt.«Urban Gardening» in Hausruinen«Urban Gardening», der Trend, mitten in Grossstädten zu gärtnern, hält auch in Belgrad Einzug. Jan Kohler begrünt mit seinen Kunstfreunden ganze Hausruinen und erweckt sie so zu neuem Leben.Viel kreatives PotentialAuch sonst habe Belgrad grosses Potential, sagt Jan Kohler. Die Stadt sei zwar durch die politisch und wirtschaftlich angespannte Situation ziemlich heruntergekommen. «Aber junge kreative Leute hauchen Belgrad neues Leben ein.» Belgrad habe viele Cafés, Restaurants und Bars, wo man sich trifft und neue Pläne schmiedet, sagt der Berner: «Die Stadt ist das Berlin Südosteuropas.»