„Der hat mal wieder den Mund zu voll genommen!“, sage ich, wenn jemand große Worte macht, aber sie nicht hält.
Was Jesus vor knapp 2.000 Jahren über das Thema Gebet gesagt hat, klingt in manchen Ohren auch etwas vollmundig.
Im Lukasevangelium, Kapitel 11, Vers 9, sagt Jesus:
„Bittet, so wird euch gegeben, suchet, so werdet ihr finden, klopfet an, so wird euch aufgetan.“
Aber was ist, wenn ich bete, und es passiert nichts?
Gebet ist keine Bestellung wie bei Amazon. Gott ist kein Lieferant für meine Wünsche. Er ist mein Vater im Himmel, der mich liebt und eine Beziehung zu mir möchte.
Gott gewährt mir nicht alles und bewahrt mich auch nicht vor allem. Manchmal lässt er mich durch schwierige Zeiten gehen. Selbst Jesus hat sich am Kreuz von Gott verlassen gefühlt,
doch er hat weiter gebetet - auch in seinem schlimmsten Moment.
Beten verändert nicht immer sofort meine Situation, aber es verändert mich. Es geht darum, bei Gott zu bleiben und ihm meine Fragen und meinen Frust ehrlich zu sagen. Auch wenn ich keine „blauen Haken“ sehe und keine schnelle Antwort bekomme, weiß ich: Mein Gebet erreicht ihn.
Beten ist kein Wunschautomat, sondern der Weg, darauf zu vertrauen, dass Gott gut ist – auch wenn er anders handelt, als ich es mir erhoffe.
Deshalb will ich weiter bitten, suchen und klopfen: Gott in den Ohren liegen, kein Blatt vor den Mund nehmen und ihm alles sagen, wovon mein Herz voll ist - im Vertrauen darauf, dass er hält, was er verspricht, und dass seine Ideen meine Erwartungen übertreffen.
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