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Der Nabel der Welt: Für den jungen Jörg Hartmann stand fest, jetzt ist er der Nabel der Welt. Zumindest in Herdecke, seiner Heimatstadt, der Hauptstadt seiner Welt also, müsse er Stadtgespräch sein, war er doch bei der Aufnahmeprüfung an der Münchner Schauspielschule in die zweite Rund gekommen. Doch in Herdecke interessierte das niemanden. „Jugendliche Hybris“ nennt der Schauspieler, als Dortmunder „Tatort“-Kommissar Faber einem breiten Publikum bekannt, diese frühere Überzeugung heute. Und gibt ihr in seinem Buch „Der Lärm des Lebens“ dennoch unbeirrt Raum – wie auch dem Gegenteil, dem Bewusstsein, wie unbedeutend das eigene Leben, wie kurz die eigene Zeit nur ist.
„Ich rede mir ein, die Endlichkeit überlisten zu können, indem ich jeden Moment nur intensiv genug wahrnehme“, schreibt Jörg Hartmann, und sieht gleich ein: „Lächerlich. Ich weiß, ich bin zum Scheitern verurteilt.“ Oder zum Schreiben, denkt man unwillkürlich beim Lesen seines Buchs, das von seinem Weg als Schauspieler, auf die Bühne und vor die Fernsehkameras, ebenso erzählt wie von seiner Herkunft, dem Ruhrpott, Herdecke, dem Elternhaus, der Demenz des Vaters, von den Großeltern, Gehörlose im Nationalsozialismus: schwungvoll, oft komisch, mitunter auch bewegend. Was ist meine Geschichte? Wo komme ich her, wo komme ich an? Unvermeidlich berührt „Der Lärm des Lebens“ auch die großen Fragen.
Am 3. Juni war Jörg Hartmann mit „Der Lärm des Lebens“ im Rahmen des Festivals LiteraTurm im Literaturhaus Frankfurt zu Gast. Es moderierte Melanie Mühl.
Jörg Hartmanns Buch „Der Lärm des Lebens“ auf der Website von Rowohlt Berlin
Das von Jörg Hartmann selbst eingelesene Hörbuch auf der Website des Argon Verlags
Die Adresse für Anregungen, Lob, Kritik
Mehr über die Angebote unserer Werbepartner finden Sie HIER
By Frankfurter Allgemeine Zeitung4
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Der Nabel der Welt: Für den jungen Jörg Hartmann stand fest, jetzt ist er der Nabel der Welt. Zumindest in Herdecke, seiner Heimatstadt, der Hauptstadt seiner Welt also, müsse er Stadtgespräch sein, war er doch bei der Aufnahmeprüfung an der Münchner Schauspielschule in die zweite Rund gekommen. Doch in Herdecke interessierte das niemanden. „Jugendliche Hybris“ nennt der Schauspieler, als Dortmunder „Tatort“-Kommissar Faber einem breiten Publikum bekannt, diese frühere Überzeugung heute. Und gibt ihr in seinem Buch „Der Lärm des Lebens“ dennoch unbeirrt Raum – wie auch dem Gegenteil, dem Bewusstsein, wie unbedeutend das eigene Leben, wie kurz die eigene Zeit nur ist.
„Ich rede mir ein, die Endlichkeit überlisten zu können, indem ich jeden Moment nur intensiv genug wahrnehme“, schreibt Jörg Hartmann, und sieht gleich ein: „Lächerlich. Ich weiß, ich bin zum Scheitern verurteilt.“ Oder zum Schreiben, denkt man unwillkürlich beim Lesen seines Buchs, das von seinem Weg als Schauspieler, auf die Bühne und vor die Fernsehkameras, ebenso erzählt wie von seiner Herkunft, dem Ruhrpott, Herdecke, dem Elternhaus, der Demenz des Vaters, von den Großeltern, Gehörlose im Nationalsozialismus: schwungvoll, oft komisch, mitunter auch bewegend. Was ist meine Geschichte? Wo komme ich her, wo komme ich an? Unvermeidlich berührt „Der Lärm des Lebens“ auch die großen Fragen.
Am 3. Juni war Jörg Hartmann mit „Der Lärm des Lebens“ im Rahmen des Festivals LiteraTurm im Literaturhaus Frankfurt zu Gast. Es moderierte Melanie Mühl.
Jörg Hartmanns Buch „Der Lärm des Lebens“ auf der Website von Rowohlt Berlin
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