Mehrfach-Gründer Max Wittrock (mymuesli, Jokolade, zeroLabs) über die Prinzipien erfolgreicher Unternehmungen und Grenzen des eigenen Potenzials
"Ich bin eher der Typ für die Spanplatte, ich liebe die Aufbauphase.“
Max Wittrock ist ein Seriengründer im besten Sinne. mymuesli, Jokolade, jetzt zeroLabs – seine unternehmerische Laufbahn ist geprägt von Neugier, Teamgeist und einem feinen Gespür für kulturelle und gesellschaftliche Strömungen. In diesem zweiteiligen Gespräch geht es nicht einfach um Produktideen. Es geht um eine Haltung zur Arbeit, zum Leben und zum Unternehmertum.
Gründen ist mehr als eine gute Idee haben
Max Wittrock ist ein Mensch, der immer wieder bei Null beginnt. Und dabei nie von vorne. Als Mitgründer von mymuesli hat er mit digitalem Mut und klarem Storytelling eine Marke gebaut, lange bevor D2C ein Schlagwort war. Dann Jokolade, nun zeroLabs mit alkoholfreiem Bier. In all diesen Projekten ging es um mehr als nur Produkte und die berühmte gute Idee. Ein zentrales Motiv ist für Max die selektive Wahrnehmung. Wer mit offenen Augen durchs Leben geht, sieht plötzlich Möglichkeiten. Und wer sich erlaubt, Dinge zu tun, statt sie ewig zu zerdenken, findet vielleicht sogar Resonanz. Max glaubt nicht daran, dass jede Idee mit einem großen Purpose beginnen muss. Für ihn kommt Sinn oft erst durch das Tun. Ein Satz, der hängen bleibt.
Vom Journalist zum Gründer - mehr Parallelen als man denkt
Max teilt in dieser Folge seinen Weg vom Juristen zum Unternehmer, vom Schreibtisch in Passau zu Pitch-Meetings, Produktentwicklung und Public Backlash auf Social Media. Er spricht über das Spannungsfeld zwischen Idealismus und Realität, über Disziplin, Momentum, Zweifel und den Maschinenraum des Gründens.
Co als natürlicher Arbeitsmodus
Das Gespräch ist geprägt von seinem reflektierten Blick auf Unternehmertum als Lebensform und es wird schnell klar, wie wichtig das Co für ihn ist. Max spricht darüber, warum er nie allein gegründet hat. Wie das „Co“ im Co-Founder für ihn zum Prinzip wurde. Gemeinsam denken, gemeinsam zweifeln, gemeinsam feiern. Egal ob mit seinem ZeroLabs-Mitgründer Moritz oder in früheren Konstellationen: Der Dialog ist Max’ bevorzugter Arbeitsplatz. Er benennt auch klar die Grenzen seines Potenzials, seine Stärken und an welcher Stelle er seine Co-Gründer auf Platz Eins sieht.
Die Schattenseiten des unternehmerischen Erfolgs
Er erzählt auch offen von dunkleren Momenten. Von Online-Kritik, die trifft. Von Tagen, an denen selbst das Team nicht reicht, um die Motivation zu halten. Von der Schwierigkeit, zwischen einem toten Pferd und einem zähen Anfang zu unterscheiden. Und von der Entscheidung, trotzdem weiterzumachen. Weil man an etwas glaubt. Oder weil man es einfach liebt, Dinge aufzubauen.
Zuviel Ego als Erfolgsverhinderer
Ego ist für Max ein kritischer Punkt. Er spricht über die Versuchung, sich als Gründer in den Vordergrund zu spielen. Unternehmersein heißt für ihn nicht, in erster Linie auf der Bühne zu stehen, sondern Dinge auch mal au Reihe 2 zum Laufen zu bringen. Das „Co“ ist dabei ein klarer Gegenvorschlag zum Ich-Fokus. Erfolg, so Max, entsteht nicht durch Sichtbarkeit, sondern durch Substanz. Und durch Menschen, die bereit sind, sich selbst zurückzunehmen, damit etwas Größeres entstehen kann.
Mehr Aktivismus als Egoismus
Max bewegt sich genau in diesen Spannungsfeld zwischen Sichtbarkeit und Substanz. Er macht klar, dass es ihm nicht um symbolträchtige Gesten oder persönliche Inszenierung geht, etwa ein alkoholfreies ZeroLabs-Zelt auf der Wiesn. Stattdessen will er Wirksamkeit für die Sache selbst. Aktivismus, ja – aber nicht fürs Ego.
Darüber sprechen wir in der Folge von GOOD WORK
Von der Idee zur Umsetzung: Wie aus einem Impuls echte Markenarbeit wirdCo-Modus statt Ego-Modus: Warum Max nie allein gründetEgo zurückstellen, Wirkung ermöglichen: Fokus auf Kundennutzen statt SelbstdarstellungHealthy statt Hype: Wie Routinen seine Grundlage bildenComfort in Discomfort: Wie Max mit schwierigen Phasen umgehtPurpose später, Praxis zuerst: Loslegen statt sich im großen „Why“ zu verlierenMehr Aktivismus als Egoismus: Warum Max ein eigenes ZeroLab Zelt auf der Wiesn keine gute Idee findetDas Gespräch skizziert den unternehmerischen Weg von Max als Prozess der Persönlichkeitsentwicklung, nicht als Sprint zum Exit. Er denkt laut über Disziplin, Kooperationsfähigkeit, Motivation und Sinn. Aber eben nicht als Buzzwords, sondern als gelebte Erfahrung. Dabei blickt er differenziert bis kritisch auf das Business-Mantra vom großen "Starten with Why". Man spürt: Für Max ist Machen so viel wichtiger als Pathos. In der Summe entsteht das Bild eines Unternehmers, der nicht den schnellen Hype sucht, sondern gute Arbeit in ihrer Tiefe und für die gute Sache versteht.
Viel Spass bei dieser Folge.
Interview: Jule Jankowski
Weiterführende Links und Infos:
Hier geht's direkt zu der Zerolabs
Max Wittrocks Auftritt in LInkedIN
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