Hildegard Knef. Geboren 1925 in Ulm. Gestorben 2002 in Berlin. Zu Lebzeiten Ikone und Hassfigur zugleich. Ein deutsches Nachkriegsgesamtkunstwerk nannte sie die Taz und Christoph Schlingensief beschrieb ihr Leben als Deutschlands glücklichste Tragödie. Sängerin, Schauspielerin, Schriftstellerin all das umfasst das künstlerische Schaffen der Knef, die ihre Laufbahn noch in Kriegszeiten bei der UFA begann. Hier wurde sie als Schauspielerin ausgebildet, hier bekam sie ihre ersten Filmrollen. Nach dem Krieg tritt sie im Kabarett auf, spielt Theater und wird von Wolfgang Staudte für den ersten deutschen Nachkriegsfilm, "Die Mörder sind unter uns", engagiert. Eine Rolle, die sie international bekannt macht und ihr den Weg nach Hollywood ebnet. Große Rollen bekommt sie dort allerdings zunächst nicht, stattdessen sorgt sie in Deutschland für Aufregung, als sie 1950 in dem Willi-Forst-Film Die Sünderin die Titelrolle übernimmt, der zu einem der größten Skandale im deutschen Nachkriegskino wird.Zum Singen überredet die "beste Sängerin ohne Stimme" Cole Porter, der sie für ein Musical am Broadway engagiert. 23 Alben veröffentlicht sie, schreibt einen Großteil der Texte selber. Am Bekanntesten ist wohl ihr Lied "Für mich soll‘s rote Rosen regnen", das sich Angela Merkel für ihren großen Zapfenstreich im Dezember 2021 wünschte.