“Die Hauptsache ist, dass die Hauptsache die Hauptsache bleibt.”
Der Satz geht auf den rheinisch-westfälischen Landesjugendpfarrer Johannes Busch zurück, der bis 1956 den CVJM-Westbund geleitet und geprägt hat. “Die Hauptsache ist, dass die Hauptsache die Hauptsache bleibt.”
Daran muss ich denken, wenn ich im Alten Testament im Buch Josua Kapitel 22 von der Errichtung eines Altars östlich des Jordans erfahre und lese:
Die Söhne Ruben und Gad nannten den Altar: »Zeuge ist er zwischen uns, dass der HERR Gott ist«.
Eine missverständliche Situation geht dieser Aussage voraus. Ruben und Gad, das sind zwei der Väter der insgesamt 12 Stämme Israels.
Diese 12 Stämme sollen in das von Gott verheißene Land ziehen, westlich vom Jordan.
Doch diese beiden Stämme sind schon vorher sesshaft geworden, im Ostjordanland.
Nun bauen sie einen Altar.
Das klingt nach einem klaren Verstoß gegen Gottes Gebot: er will in ganz Israel nur an einem Ort verehrt werden und der liegt nicht diesem Gebiet.
Was soll also dieser Altar? Werden diese beiden Stämme abtrünnig? Wollen sie auf ihre eigene Weise Gott verehren? Das fragt man sich in den anderen zehn Stämmen.
Bevor die Situation eskaliert, wird das Missverständnis geklärt: Die Angehörigen der Stämme Ruben und Gad wollen nur sicher gehen, dass sie nicht vergessen werden.
Und mit diesem Altar setzen sie ein Zeichen auch für zukünftige Generationen, dass sie ein und dem selben Gott dienen wollen wie die anderen zehn Stämme. Egal, ob sie nun rechts oder links vom Jordan siedeln.
Schön, wenn man sich seines Glaubens so gewiss ist.
Schön, wenn man dabei auch an die Zukunft der Kinder denkt und wie man ihnen den Glauben lebendig hält.
Und vor allem schön, wenn man erst einmal genau nachfragt, was das Gegenüber meint - bevor man gleich die Schubladen aufzieht, in die man den Anderen gern stecken möchte.
Die Hauptsache ist, dass die Hauptsache die Hauptsache bleibt: Gott ist der Herr – da sind sich am Ende alle einig.
Auf dieser Grundlage will ich lernen, mich mit anderen auszutauschen und nicht gleich zu streiten.
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