Wie kann ich das, was christliche Gemeinde ausmacht, in wenigen Worten zusammenfassen?
Wie kann ich das, wofür Kirche in dieser Welt da ist, kurz und knapp auf den Punkt bringen? Eine spannende Frage, und eine nicht ganz leichte Aufgabe, sie zu beantworten.
Für mich sind es drei Begriffe, die das zusammenfassen und bündeln, was ich mit „Kirche“ und „christlicher Gemeinde“ verbinde:
„Glaube“, „Gemeinschaft“ und „Dienst“.
Ohne den Glauben an Jesus Christus als unsern Heiland und Erlöser gibt es keinen Sinn, über Kirche nachzudenken.
Es ist und bleibt die allerwichtigste Aufgabe der Kirche, dazu beizutragen und darauf hinzuwirken, dass Menschen zum lebendigen Glauben an Jesus finden.
Und auch dazu beizutragen, dass sie in diesem Glauben bleiben, und nicht gleichgültig, müde und träge werden.
Untrennbar verbunden mit dem Glauben ist der Dienst, zu dem Christen in dieser Welt berufen sind. Der Dienst an unserm Mitmenschen ist nicht etwas, das auch „irgendwie“ mit dazu gehört. Er ist Ausdruck lebendigen Glaubens, ein untrügliches Kennzeichen dafür, dass der Glaube nicht ermüdet oder gar erstorben ist.
Damit aber beide, der Glaube und der Dienst, lebendig bleiben, ist die Gemeinschaft wichtig.
„Wenn ich allein bin“, sagt Martin Luther, „so bin ich in der größten Gefahr. Darum will ich bei den Brüdern sein und bleiben.“
Und selbstverständlich dürfen wir in Luthers Sinne auch die Schwestern hinzufügen.
Wie wichtig, ja wie überlebenswichtig die christliche Gemeinschaft ist, entnehme ich auch dem Hebräerbrief des Neuen Testamentes.
In Kapitel 10 Vers 25 heißt es:
„Wir wollen die Versammlung der Gemeinde nicht verlassen, wie es bei einigen üblich geworden ist, sondern einander mit Zuspruch beistehen…“
Im Umfeld dieser Mahnung zu christlicher Gemeinschaft, ist auch vom Glauben und vom Dienst die Rede.
Vom Glauben heißt es: „… lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigen Herzen in der Fülle des Glaubens… und lasst uns festhalten am Bekenntnis…“.
Und vom Dienst heißt es, gleich im Anschluss: „Lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken…“
Wo aber geschieht das „Hinzutreten in der Fülle des Glaubens“ und das „Anspornen zur Liebe und zu guten Werken“?
Beides geschieht in der Gemeinde, in der Versammlung der Gläubigen.
Da, wo Menschen, und seien es nur zwei oder drei, im Namen Jesu versammelt sind.
Da geschieht Stärkung des Glaubens und Ermutigung zum Dienst.
Denn da ist Christus “mitten unter uns“.
Gewiss, wenn Menschen die Gemeinde verlassen, aus welchen Gründen auch immer, dann macht mich das traurig.
Doch statt darüber zu viele negative Gedanken zu verschwenden, möchte ich mich umso mehr darauf zurückbesinnen, wozu unsere Versammlungen und Gottesdienste da sind.
… dass wir einander ermahnen, wie es in der Übersetzung Martin Luthers heißt…
… und dass wir einander ermuntern, wie es in der Einheitsübersetzung zu lesen ist...
… und dass wir, vielleicht noch am schönsten mit den Worten der Züricher Bibelübersetzung, einander „
mit Zuspruch beistehen!“
Wo das in unseren Versammlungen geschieht, da werden die Menschen auch gerne bei uns bleiben.
Buchvideo: Hebräer
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