Ich weiß.
Es gibt unzählige Methoden und Analysen, die alle für diesen oder jenen Einsatzzweck brauchbar sind. Irgendwann verfügt man dann über ein Repertoire an Werkzeugen, die man zum geeigneten Zeitpunkt aus dem Hut zaubern kann.
Und so nach und nach entwickelt man häufig auch Vorlieben für diese oder jene Methode.
Genug der Vorrede: Heute stelle ich eine der Methoden vor, die ich am liebsten einsetze: die SWOT-Analyse.
Das ist eine ganz wunderbare Methode, um dein Projekt (oder auch Unternehmen, Konzept … ) einer Bestandsaufnahme zu unterziehen.
Die SWOT-Analyse
Diese Methode dient dazu,
* deine Stärken auszubauen* deine Schwächen zu minimieren* Chancen zu nutzen* Bedrohungen zu identifizieren.
Es ergibt sich ein übersichtliches Gesamtbild des Ist-Zustandes,
* das sich ganz fantastisch in Management-Präsentationen macht* aus dem Maßnahmen abgeleitet werden können.
Klingt spannend? Dann lies weiter:
Der Aufbau
Für die SWOT-Analyse wird eine 4-Felder-Matrix erstellt:
S – Strengths
Hier dreht sich alles um die Stärken: Worin sind wir gut? Was zeichnet uns aus? In welchen Bereichen haben wir keine Probleme? Wo sind wir besser als die Anderen? Die Stärken und Schwächen werden auch als interne Faktoren bezeichnet, also als Faktoren, die direkt vom Projekt oder der Organisation beeinflusst werden können.
W – Weaknesses
Im Gegenzug werden natürlich auch die Schwächen betrachtet: Was können wir nicht so gut? Wo sind Andere besser? Wo treten immer wieder Probleme auf?
O – Opportunities
Chancen und Möglichkeiten werden hier eingetragen. Gemäß der „reinen Lehre“ werden hier nur Faktoren gelistet, die extern sind, also nicht direkt beeinflusst werden können. Beispiele: Von welchen Trends könnten wir profitieren? Welche wirtschaftlichen oder demografischen Entwicklungen helfen uns?
T – Threats
Ebenfalls externe Faktoren sind die Risiken oder Bedrohungen. Beispiele: Welche Trends könnten uns schaden? Welche Entwicklungen könnten uns Probleme bereiten? Welche Einschränkungen sind zukünftig zu erwarten?
Ziel ist es nicht nur, diese Faktoren zu sammeln, sondern auch ihre Wechselwirkungen so zu betrachten, dass geeignete Maßnahmen definiert werden können:
* Wie können wir unsere Stärken nutzen, um von den Möglichkeiten profitieren zu können?* Wie können wir unsere Stärken nutzen, um uns vor Risiken zu schützen?* Wie können wir unsere Schwächen überwinden durch die Nutzung von Chancen?* Wodurch können wir Risiken minimieren und gleichzeitig Schwächen überwinden?
Willst du also einen Schritt weiter gehen, dann kannst du die Grafik wie folgt aufbauen:
Einsatzzweck
Das Schlüsselwort aus meiner Sicht: Bestandsaufnahme!
Besonders dann, wenn zum Beginn eines Projektes unzählige Informationen auf dich einströmen, ist es an der Zeit, dich zu sortieren.
Falls du die Analyse schon kennst, wunderst du dich vielleicht, warum sie hier ihren Platz findet, obwohl sie ursprünglich im strategischen Management angesiedelt ist. Die Antwort: Weil sie einfach auch in anderen Situationen unglaublich nützlich ist:
* Strategisches Management:Wo stehen wir? Welche Geschäftsfelder sind zukünftig relevant?