Share Komm mit in den Garten - Der MDR Garten-Podcast
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By Mitteldeutscher Rundfunk
The podcast currently has 101 episodes available.
Im Herbst fällt viel Schnittgut im Kleingarten an: Äste von Obst- und anderen Bäumen, Zweige, Sträucher. Dieses Holz muss nicht gehäckselt oder weggebracht werden. Wir bauen daraus lieber einer Totholzhecke, auch Benjeshecke genannt. Woher der Begriff kommt, wie so eine Totholzhecke angelegt wird und wem sie alles Lebensraum bietet, darüber hat Kleingärtnerin Nadine Witt mit Julian Heiermann gesprochen. Er ist Teamleiter Naturschutz- und Umweltinformationen beim Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU).
Der Ursprung der Benjeshecke geht zurück auf Feldhecken, wie sie früher in der Landwirtschaft üblich waren. Bauern stapelten ihr Schnittgut als Grenzmarkierung an den Rändern von Weide- und Ackerland. Die Brüder, Landschaftsgärtner und Naturschützer Hermann und Heinrich Benjes haben das Prinzip der Feldhecke in den 1980er-Jahren wiederentdeckt und publik gemacht.
Vorteile der Benjeshecke:- Lebensraum für Tiere: Vögel, Igel, Frösche und andere Lebewesen- Zaunersatz - ökologischer Sicht- und Windschutz- nachhaltige Entsorgung von Schnittmaterial - kostengünstig- geringer Pflegeaufwand
Eine Benjeshecke sollte mindestens eine Tiefe von einem halben bis einem Meter und eine Höhe von ein bis anderthalb Meter haben. Die Länge ist beliebig und richtet sich nach der Größe des Gartens.
Wichtig: grobe Äste mit dünneren Zweigen gut vermischen. Dicke und schwere Äste nach unten legen, damit die Hecke nicht kopflastig wird und umfällt. Schnittgut von Brombeeren, Brennnesseln oder Kanadischer Goldrute sollte nicht in die Benjeshecke, weil sie sich zu stark ausbreiten.
Der Igel ist das Wildtier des Jahres 2024. Diese Auszeichnung sollte Grund zur Freude sein. Aber dem Igel geht es nicht gut, der Bestand sinkt stetig. Das liegt zum einen daran, dass Igel immer weniger Nahrung finden und zum anderen an den vielen lebensbedrohlichen Gefahren, etwa durch Mähroboter und Rasentrimmer.
Wer einen verletzten Igel findet, kann sich an Igelvereine wenden. Sie wissen, wie man einem Igel in Not helfen kann. Wichtig: Keine verletzten Tiere einfach vor die Tür stellen! Es braucht genaue Angaben zum Fundort und Zustand des Tieres. Ziel der Vereine ist es, die Tiere gesund zu pflegen und dann wieder auszuwildern.
Gartenredakteurin und Kleingärtnerin Nadine Witt hat mit Sandra Reichmann vom Verein Igelherzen Nordthüringen über die stacheligen Tiere gesprochen. Sie kümmert sich mit ihrem Verein ehrenamtlich um verletzte Igel und weiß, wie den Tieren im Garten geholfen kann.
Herbstzeit ist Kürbiszeit! Weltweit gibt es hunderte Kürbisarten und -sorten - rund 200 davon sind essbar, so wie der beliebte Hokkaido, die restlichen sind leider nur ungenießbare Zierfrüchte. Botanisch gesehen sind Kürbisse kein Gemüse, sondern Beerenfrüchte. Die Spanier haben sie im 16. Jahrhundert aus Lateinamerika nach Europa gebracht. Wie man Kürbisse im Garten anbaut, erntet und lagert, hat sich Gartenredakteurin und Kleingärtnerin Nadine Witt von Kürbisbauer Günther Linzer erklären lassen.
Kleine Früchte haben festeres Fruchtfleisch und weniger Fasern sowie einen intensiveren Geschmack als große Früchte. Ein reifer Kürbis klingt beim Klopfen leicht hohl und hat einen verholzten Stiel. Die Erntezeit hängt von der Sorte und den Witterungsbedingungen ab.
Nicht ausgereifte Kürbisse schmecken fad und welken, weil sich die Schale nicht vollständig ausgebildet hat. Früchte ohne Stiel können schneller faulen oder austrocknen und sind nicht lagerfähig. Kürbis sollte keine weichen Stellen oder Druckstellen haben. Sie sollten bei Temperaturen über 15 Grad Celsius gelagert werden. Minustemperaturen vertragen auch Dekokürbisse nicht.
Kürbisse sind ein ertragreiches Gemüse mit den größten Früchten. Sie sind recht einfach im Anbau, man kann sie vielseitig zubereiten und gut lagern. Wer keinen Platz mehr im Beet frei hat, kann den Kürbis auf dem Kompost anbauen und sich das Düngen sparen. Kürbisse wachsen am besten an einem sonnigen, etwas geschützten Standort. Weil über die großen Blätter viel Wasser verdunstet und auch die Früchte einen hohen Wasserbedarf haben, sollte der Boden gleichmäßig feucht gehalten werden. Kürbisse wachsen auf humusreichen, gleichmäßig feuchten Böden und gehören zu den Starkzehrern und brauchen viele Nährstoffe. Sie sollten erst drei Wochen vor den Eisheiligen vorgezogen werden und dann ausgepflanzt werden, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. Der Boden sollte im Frühjahr mit Kompost vorbereitet werden.
Jetzt im Herbst kann man mit Pflanzen den Boden pflegen und verbessern. Und zwar mit Gründüngung. Viele Pflanzen sind in der Lage, auch schwierige Böden, die sandig oder sehr lehmig sind, langfristig ertragreicher zu machen. Gründüngung ist in vielen landwirtschaftlichen Betrieben ein fester Bestandteil der Kulturfolge und eine wichtige Stickstoffquelle. Auch im Haus oder Kleingarten kann man die wertvolle Bodenpflege durch Gründüngung anwenden. Was sie bewirkt und wieso sie auch im eigenen Garten eingesetzt werden sollte, das hört ihr in dieser Folge. Gartenredakteurin und Kleingärtnerin Nadine Witt unterhält sich mit Isolde Keil-Vierheilig von der Bayerischen Gartenakademie über die Bodenverbesserung mit Pflanzen.
Bei der Gründüngung werden spezielle Pflanzen ausgesät, um eine Bodenverbesserung zu erreichen. Genaugenommen handelt es sich nicht um Dünger, sondern eher um einen Bodenpfleger. Zum Dünger wird das Ganze erst dann, wenn die Pflanzen später in den Boden eingearbeitet werden. Das fördert das Bodenleben und den Humusaufbau und macht den Gartenboden fruchtbarer.
Vorteile der Gründüngung:
Wirkung von Gründüngungspflanzen:
Diese Pflanzen eignen sich als Gründünger:
In jedem Garten sollte Efeu wachsen! Dafür plädiert der berühmte Kriminalbiologe und Insektenexperte Dr. Mark Benecke. Mit ihm hat Kleingärtnerin Nadine Witt über diese Superpflanze gesprochen. Zum Teil verschrien als Grabpflanze, bietet Efeu Nahrung und Wohnung für viele Insekten und Vögel. Efeu ist eine wertvolle Pflanze und wegen seiner Langlebigkeit ein Symbol der Liebe. Wo Efeu her kommt und noch mehr Wissenswertes, das hört ihr in dieser Folge.
Was mache ich, wenn ich einen Waschbären im Garten habe? Diese Frage beschäftigt aktuell Kleingärtnerin Nadine Witt.
In ihrem Garten treibt ein Waschbär sein Unwesen und jetzt stellt sich die Frage: Was tun? Waschbären gelten in der EU als invasive Art. Sie übertragen Krankheiten, haben bei uns keine natürlichen Feinde und bedrohen als Allesfresser unser Ökosystem.
Waschbären sind zudem nicht ungefährlich. Soll man mit ihnen in wilder Wohngemeinschaft leben oder sie bekämpfen? Darüber spricht Nadine Witt mit Jagdberater Thomas Werneburg in dieser Podcastfolge.
Es ist Sommer, es ist warm, da möchte sich jeder gern mal abkühlen. Viele haben einen Pool im Garten stehen. Aber geht das so ohne weiteres? Wie groß darf der Pool im Kleingarten sein, was passiert mit dem Wasser, wenn es nicht mehr so schön ist und darf der Pool über den Winter stehen bleiben? Diese und noch viel mehr Fragen hat Kleingärtnerin Nadine Witt mit Sven Wachtmann besprochen, er ist Diplom Ingenieur für Gartenbau und Landesgartenfachberater vom Landesverband Berlin der Gartenfreunde.
Pools in Kleingartenanlagen haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen, schließlich werden sie relativ günstig angeboten. Laut Kleingartengesetz darf ein Pool nicht größer als 3,60 Meter im Durchmesser und maximal 90 Zentimeter hoch sein und darf nur aufgestellt, nicht eingegraben werden.
Bevor ein Pool aufgestellt wird, sollte man den Gartenvorstand fragen und im Unterpachtvertrag bezeihungsweise der Gartenordnung nachschauen. Die Regelungen können unterschiedlich von Kleingartenverein zu Kleingartenverein sein.
Ein großer Pool fasst bis zu 9.000 Liter Wasser. Das ist Trinkwasser, das bei Wasserknappheit nicht den Pflanzen zur Verfügung steht. In besonders trockenen Sommern können Wasserentnahmesperren angeordnet werden.
Gebrauchtest Poolwasser ist Abwasser und muss laut §54 Wasserhaushaltsgesetz entsorgt werden, sprich abgepumpt und abtransportiert werden. Das Wasser darf nicht einfach abgelassen werden, weil Chlor und andere Rückstände (unter anderem von Sonnencreme) im Wasser sind.
Der feuchtwarme Sommer ist ein Paradies für Nacktschnecken. Sie sind zu einer richtigen Plage geworden. Kleingärtnerin Nadine Witt sammelt sie jeden Abend eimerweise aus dem Garten. Wer die Schnecken nicht mit kochendem Wasser übergießen will und auf Schneckenkorn verzichten möchte, für den sind Laufenten vielleicht eine Alternative. Was bei der Haltung der Schneckenfresser alles zu beachten ist und warum das Konzept "Mietente" nicht zu empfehlen ist, das erklärt Markus Kollhoff, Vorsitzender des Sondervereins der Laufentenzüchter Deutschlands e.V. in dieser Folge.
Laufenten sind in Privatgärten erlaubt. In Kleingartenanlagen braucht es aber eine Genehmigung, da es sich um Tierhaltung handelt. Die Enten müssen zudem beim Veterinäramt gemeldet werden. Von Mietenten ist dringend abzuraten! Die Tiere brauchen eine gewisse Zeit, um sich einzuleben. Der Erfolg der Schneckenbekämpfung stellt sich meist erst nach einem Jahr ein.
Fazit: Laufenten sind nützliche Helfer bei der Bekämpfung von Nachtschnecken, aber sie sind wie Haustiere. Deshalb: Prüfen, ob die Haltung im Garten machbar ist, Stall und Wasserstelle bereit stellen, Garten einfrieden, täglich vor Ort sein und beim Züchter beraten lassen.
Schlüssellochbeete werden seit einigen Jahren in Trockengebieten Afrikas verwendet. Diese Hochbeetform schützt vor Tierfraß, führt den angebauten Pflanzen Nährstoffe zu und reduziert die Wassermenge.
Als Basis unter der Erde werden Lagen aus Stroh und Kompost eingearbeitet, die das Wasser besser halten. Im Zentrum des Beetes befindet sich eine Art Korb, in dem die Küchenabfälle und das Brauchwasser der Familie entleert werden können. Somit werden die Pflanzen von unten bewässert. Gerade in Trockenzeiten spart dies viel Wasser.
Diese Beetform eignet sich für Permakultur. In Gebieten mit großer Sommerhitze und wochenlanger Trockenheit ist der Schlüssellochgarten hervorragend geeignet.
Bauanleitung:
Größe: Kreisrunde Fläche – nicht größer als 2 m Durchmesser!
Höhe: ein Meter empfehlenswert.
Die Außenwand kann aus Steinen, Metall oder anderen Materialien bestehen, die den Druck der nassen Erde Stand halten.
Als innerer Korb kann ein Weidengeflecht dienen, aber auch ein festes Gitter oder Hasendraht.
Der Korb soll immer höher sein als die Außenwand - Die Innenseite der Außenwand und die Außenseite der „Kompostkorbes“ mit Wellpappe oder Kartonagen auskleiden.
Unterboden lockern, darauf kommen dünne Zweige, Kompost, zerkleinerte Kartonagen oder Papier.
Die letzten 15 cm werden mit guter Erde aufgefüllt. Z.B. mit Gartenerde oder eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und gekaufter Erde
Rosen richtig schneiden
Der erste Schnitt erfolgt im März/April, während der Kirschblüte oder wenn die Forsythie blüht. Alle abgestorbenen, kranken oder schwachen Rosen- und Wildtriebe abschneiden. Im Sommer kommen regelmäßig verblühte Blüten herunter. Verwelkte Rosenblüten werden bis kurz vor dem ersten voll ausgebildetem Blatt abgeschnitten.
Rosen düngen
Im Frühling brauchen Rosen Dünger. Dann wachsen sie besser und bilden mehr und schönere Blüten. Als Starkzehrer haben sie einen erhöhten Nährstoffbedarf. Im Februar und März ist organischer Dünger aus Kompost, Hornspänen oder Humus die richtige Wahl. Im Sommer dann mineralischer Rosendünger. Vorsicht bei Stickstoff – der fördert das Wachstum der Rosen, aber eine Überdosis macht die Rosen anfälliger für Mehltau und Pilzbefall. Magnesium fördert das Blattgrün, Phosphor sorgt für schöne Blüten. Bei übersäuerten Böden hilft Algenkalk, den pH-Wert wieder in Balance zu bringen.
Als Dünger eignet sich auch Kochwasser von Gemüsegerichten, wie zum Beispiel Broccoli, Blumenkohl oder Spargel. Nach dem Abkühlen einfach zum Gießen der Rosen verwenden.
Rosen richtig gießen
Rosen brauchen regelmäßig Wasser. Am besten aus der Regentonne. Vorsicht bei Staunässe! Lieber durchdringend wässern, dafür aber seltener. Am besten in den frühen Morgenstunden oder später am Abend gießen und nicht auf die Blätter, das fördert Pilzbildung. Die Blätter können so auch verbennen.Winterschutz
Rosen werden zum Winterschutz am besten mit Erde angehäufelt. Stroh und Laub sind auch gut. Wichtig ist, dass die Veredelungsstelle vor Frost geschützt wird. Sobald es frostfrei ist, wird wieder abgehäufelt.
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